Marcel Gaus: Ein Düsseldorfer in Frankfurt
Beim Gastspiel der Fortuna beim FSV gibt es ein Wiedersehen mit dem 22-Jährigen.
Düsseldorf/Frankfurt. In den vergangenen zwei Spielzeiten war Marcel Gaus bei der Fortuna der Einwechsel-König. Im Sommer wurde der Vertrag des 22-Jährigen nicht verlängert und Gaus wechselte in der 2. Fußball-Bundesliga zum FSV Frankfurt. Morgen (13.30 Uhr) trifft er zum ersten Mal auf seinen Ex-Klub. Die WZ fragte nach.
Herr Gaus, haben Sie das gefunden, was Sie gesucht haben?
Marcel Gaus: Ja, durchaus, ich bin vollends zufrieden. Ich bin Stammspieler und habe bereits sieben Spiele in der 2. Bundesliga von Beginn an absolviert. Bei der Fortuna waren es zwei in zwei Jahren. Zum ersten Mal habe ich in der Liga einen Spielrhythmus und kann mich weiterentwickeln. Ich trauere dem nicht nach, Teil der Fortuna-Erfolgsgeschichte sein zu können.
Sind Sie deshalb besonders heiß auf das Duell mit Ihrem Ex-Klub?
Gaus: Nicht besonders, denn ich muss niemandem etwas beweisen. Aber ich freue mich sehr auf das Spiel. Gerade als gebürtiger Düsseldorfer. Mit Freunden und Bekannten, die kommen werden, hätte ich einen ganzen Bus füllen können.
Man wird Sie als gelernten Stürmer als Linksverteidiger sehen. Wie kam das?
Gaus: Der Trainer kam auf die Idee. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich schon alles verinnerlicht habe. In den jüngsten Spielen habe ich auch mal wieder Offensivpositionen eingenommen. Insgesamt bin ich flexibler geworden, und ich möchte spielen. Wenn ich der Mannschaft so helfen kann, ist es doch schön.
Sicherlich wollen Sie das erste Team sein, das die Fortuna nach 21 Begegnungen ohne Niederlage besiegt. Wie kann das gelingen?
Gaus: Es muss im Fußball immer unser Ziel sein zu gewinnen. Sonst hätten wir eine falsche Berufsauffassung. Die Fortuna ist schwer zu schlagen, sie steht hinten kompakt und nutzt vorne die Chancen. Ein konkretes Rezept gibt es wohl nicht. Nach unserem Spiel kann die Fortuna alle Punkte bis zum Aufstieg holen.
Wie sehr belastet es Ihre Mannschaft, im Pokal einen Tag später als die Fortuna gespielt und 0:3 in Stuttgart verloren zu haben?
Gaus: Das ist weder ein Vorteil noch ein Nachteil. Es bleibt genug Zeit, da wirkt sich die Erschöpfung nicht so aus. Wir haben bei einem Erstligisten verloren, das ist nicht unser Maßstab. In der Liga wollen wir die nötigen Punkte gegen den Abstieg einfahren. Und es kann von mir aus gerne so bleiben, dass die Fortuna bisher am Bornheimer Hang nicht viel holen konnte.