Meiers erstes Geschenk
Warum Fortuna Düsseldorf das 1:1 in Bochum wie einen weiteren Erfolg feiern darf.
Düsseldorf. Das Urteil veränderte sich auch gestern auf der Weihnachtsfeier auf Gut Mydlinghofen in Düsseldorf nicht mehr. „Den Punkt nehmen wir auf jeden Fall gerne mit“, hatte Fortuna-Stürmer Thomas Bröker direkt nach dem 1:1 (0:1) beim VfL Bochum gesagt. Und damit ins Schwarze getroffen. Fortuna Düsseldorf hat die eindrucksvolle Serie gehalten, ist Saison übergreifend seit 25 Spielen ungeschlagen — und hat damit den Rekord des 1. FC Köln eingestellt.
Der verpasste Sieg vor 17260 Zuschauern in Bochum war vor allem kein Thema, weil Bochum richtig stark spielte. „Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die so aggressiv gegen uns gespielt hat“, sagte Sascha Rösler, der mit seinem elften Saisontreffer (74.) einen der wenigen Düsseldorfer Konter erfolgreich abschloss.
In seiner ersten Aktion hatte der eingewechselte Däne Ken Ilsø das Tor mit einem dynamischen Pass auf Bröker eingeleitet. „Ich habe dann gesehen, dass Rösi blank steht“, beschrieb Bröker später den Treffer, der für gute Laune bei Fans und Anhängern sorgte.
„Man hat gemerkt, dass uns Bochum unbedingt besiegen wollte“, sagte Trainer Norbert Meier später und lobte den japanischen Torschützen Inui (37.). „Der kleine Japaner hat ganz schön gewirbelt. Aber unser kleiner Japaner aus Korschenbroich hat ganz schön dagegen gehalten“, sagte Meier und meinte seinen Kapitän Andreas Lambertz, erneut ein kämpferisches Vorbild beim Zweitliga-Tabellenführer.
Dass Torwart Michael Ratajczak mit drei glänzenden Reflexen großen Anteil am Punktgewinn hatte, freute alle. „Wir können nicht jeden Tag so wenig zulassen, Rata hat uns im Spiel gehalten. Das freut mich für ihn“, sagte Stürmer Bröker, der ein geheimnis der offenbar nie aufsteckenden Fortunen lüftete: „Der Trainer dosiert das Training sehr gut, geht da nicht auf hundert Prozent. Wir sind pünktlich zum Spiel auf Maximalpower.“
Auch die Erkenntnis, dass Fortuna selbst ohne geniale Momente von Youngster Maximilian Beister punkten kann, ist eine wertvolle. „Ich kann nicht in jedem Spiel 15 Eins-gegen-Eins-Duelle laufen, 17 Mal die Latte treffen und vier Tore machen“, sagte Beister. „Bochum hat auch richtig viel Qualität.“