Fortuna Düsseldorf Michael Rensing: Jeder weiß hier, worum es jetzt geht

Fortunas Torhüter weiß um den Ernst der Lage. Die Mannschaft müsse immer alles zu 100 Prozent abrufen.

Düsseldorf. Michael Rensing war der Spieler von Fortuna Düsseldorf, der im zweiten Halbjahr 2015 am wenigsten enttäuscht hat. Im Gegenteil, er war der große Rückhalt einer Mannschaft, die jetzt neuen Zusammenhalt sucht und in der Vorbereitung alles dafür tut, damit das kommende Jahr erfolgreicher wird. Wir sprachen Michael Rensing auf verschiedene Themen an, die die Mannschaft und den Trainer derzeit bewegen.

„Der Eindruck täuscht nicht. Im Augenblick ist eine richtig gute Stimmung in der Mannschaft“, sagt Rensing, der sich ebenso wie die Feldspieler darüber freut, dass nahezu alle Übungen mit Ball absolviert werden. „Es ist trotzdem sehr intensiv, aber das ist auch Sinn und Zweck der Vorbereitung. Und es ziehen alle gut mit“, erklärt Fortunas Torhüter Nummer eins. „Jeder weiß hier, worum es geht.“ Man werde nicht schauen, dass es irgendwie schon laufen werde. „Wir wissen vom ersten Spiel an, dass wir aktiv alles dafür tun müssen, um Punkte zu holen“, meint Rensing, der davor warnt, sich nur auf das vorhandene Potenzial zu verlassen.

Fortuna sollte laut Rensing an die Spiele kurz vor der Winterpause anknüpfen, was die defensive Stabilität angehe. „Und vorne müssen wir einfach mehr aufs gegnerische Tor schießen, um erfolgreich zu sein und möglichst schnell die für den Klassenerhalt nötigen Punkte zu holen.“

Alle Spieler zeigen sich derzeit im Training von ihrer besten Seite. „Alle wollen sich unter dem neuen Trainer beweisen“, sagt Rensing. „Aber es wäre schön, wenn endlich einmal Kontinuität in unser Spiel käme, so dass wir auch langfristig mit dem Trainer zusammenarbeiten können.“ Immer mal wieder sei ein Spiel dabei gewesen, in denen man erkennen konnte, was die Mannschaft wirklich könne, meinte der Torhüter. „Aber es zeigten sich auch immer wieder Kernprobleme, die wir intern angesprochen haben“, sagt Rensing. „Wenn wir diese grundlegenden Dinge früher in den Griff bekommen hätten, ständen wir jetzt punktemäßig besser da.“ Das müsse die Mannschaft in der Rückrunde angehen und all das ständig und zuverlässig umsetzen, was zuvor besprochen werde.

Dass am Anfang der Vorbereitung und in den ersten Testspielen noch Fehler passieren, sollte nicht zu hoch gehängt werden. Im Trainingslager wird daran gearbeitet, und dann werde es auch nicht nur Einsätze über 45 Minuten geben. „Wichtig ist nur, dass jede Aktion im Zweikampf oder Torabschluss mit 100-prozentiger Konzentration erfolgt“, sagt Rensing. „Und es darf nicht mehr passieren, dass wir bei einem Rückstand plötzlich den Kopf verlieren.“

Am Montag geht es in die Türkei ins Trainingslager. Das Drumherum darf laut Rensing nicht von der Arbeit ablenken. „Das Wetter in der Türkei ist mir eigentlich wurscht, wir werden uns auch bei Regen und kühleren Temperaturen gut einpacken und intensiv trainieren können“, sagte Fortunas Torhüter und ging auch auf die Anschläge in Istanbul ein. „Es gibt kein großes Unbehagen bei mir, auch wenn so etwas theoretisch überall passieren kann. Darüber mache ich mir jetzt keinen Kopf.“