„Neue“ nicht erwünscht

Die Gespräche über die Verlängerung der Spielerverträge laufen. Im Winter wird nicht zugekauft.

Düsseldorf. Wolf Werner war wegen des inzwischen in Düsseldorf angekommenen Wett-Skandals für kurze Zeit abgelenkt. Jetzt kümmert sich der Sport-Geschäftsführer wieder mit großem Engagement um die Vertragsgespräche mit den Spielern. "Man kann sich nie früh genug mit der Zukunft beschäftigen", kommentiert Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth die Verhandlungen mit Beratern und Spielern. "Wenn die Mannschaft in der 2.Liga erst zwei oder drei Punkte auf ihrem Konto haben würde, wären Gespräche ja gar nicht nötig. So ist es mir viel lieber", sagt Frymuth.

Für den Vorstandssprecher besteht keine Notwendigkeit von Wintereinkäufen. "Wir brauchen jetzt keine neuen Leute. So zeigen wir der Mannschaft außerdem, dass wir ihr vertrauen." Man wolle auch diesmal zum Saisonende den Stamm der Mannschaft zusammenhalten. "Damit sind wir jetzt zwei Jahre nacheinander gut gefahren, und der Teamgeist der Mannschaft spricht für sich", sagt Werner, der gemeinsam mit Trainer Norbert Meier eine Prioritätenliste erarbeitet hat. Auf der stehen die Spieler, mit denen als erstes gesprochen wurde und noch verhandelt wird. "Das ist gleichzeitig für die anderen ein Signal, sich noch mehr anzustrengen, um sich ebenfalls für die nächste Saison aufzudrängen", sagt der Geschäftsführer.

Nachdem sich Meier und Werner die Vorstellungen der gefragten Spieler nun seit Ende Oktober angehört haben, werden diese in den nächsten Tagen Vertragsangebote erhalten. "Jetzt mache ich erst einmal ein paar Tage Urlaub. Und danach erwarten wir die Antworten der fraglichen Spieler", sagt Werner, der die Zeit vor und nach Weihnachten für Gespräche mit weiteren Kandidaten nutzen wird.

Mitte Dezember wird der Verein also erste Pflöcke eingeschlagen haben, was die Planung für die nächste Saison angeht. Um so schöner wäre es, wenn die sportliche Erfolgsgeschichte der Fortuna in den kommenden Begegnungen fortgeschrieben wird. "Die Düsseldorfer sollen ruhig weiter auf Wolke sieben schweben", sagt Werner. "Wir haben aber den Eindruck, dass die Spieler Bodenhaftung behalten und auch das Spiel am Freitag gegen Bielefeld ganz konzentriert angehen." Zudem hoffen Werner und Frymuth, dass die Ehrlichkeit von Kapitän Andreas Lambertz in Sachen "Schwalbe" (wir berichteten) nicht zum Boomerang wird und eine Sperre nach sich zieht.