Trotz erneutem Ausfall Diese starken Worte richtet Fortuna-Coach Thioune an verletzten Profi
Düsseldorf · Coach Daniel Thioune muss schon wieder auf Nicolas Gavory verzichten.
Es ist normal, wenn ein Trainer Auswechslungen vornimmt. Dieses Eingreifen kann mehrere Gründe haben: einen taktischen Hintergrund, aus Leistungsgründen – oder aufgrund von Verletzungen oder wenn ein Spieler merkt, dass er angeschlagen ist. Letzteres war auch bei Fortuna-Profi Moritz-Broni Kwarteng der Fall.
Die Bochum-Leihgabe ist in der vergangenen Woche krank geworden und schleppte sich dennoch am Samstag in das Spiel beim Karlsruher SC, das die Fortuna mit 3:2 für sich entschieden hatte. In diesem Duell reichte es für 74 Minuten. „Am Ende war er wirklich platt und hat keine Luft mehr bekommen. Er hatte gute Aktionen, doch in diesen hat er sich verloren. Es war naheliegend, Danny Schmidt für ihn zu bringen“, sagte Thioune nach dem Spielerersatztraining über Kwarteng.
Und weiter klärte der Coach auf: „Er ist mit einem Infekt im Training gewesen, deswegen haben wir ihn nicht in diesem Kleinfeldturnier belastet, denn dann hätte er nicht die Kraft, um in Karlsruhe zu starten.“ Kwarteng hielt durch, stand dann allerdings sowohl am Sonntag als auch am Dienstag nicht mit der Mannschaft auf dem Rasen. Thioune: „Er ist zu Hause und kuriert sich aus. Dort wird er ein kleines Programm absolvieren können und dann müssen wir schauen, was die nächsten Tage bringen“, erklärte der Coach.
Mittlerweile ist Kwarteng wieder zurück auf dem Platz, der 26-Jährige trainierte am Mittwoch mit der Mannschaft. Anders sieht die Lage bei Nicolas Gavory aus. Denn der Franzose, der in der Hinrunde mehrere Monate nicht zur Verfügung stand, fehlt den Düsseldorfern erneut. Wieder einmal setzen den Linksverteidiger muskuläre Probleme außer Gefecht.
„Er trainiert individuell und nicht mit der Mannschaft. Da müssen wir schauen, wie schnell die Beschwerden bei ihm wieder abklingen“, berichtete Thioune über den 29-Jährigen: „Er hat keine strukturelle Verletzung, um das mal auszuschließen.“ Dennoch kommt der Coach ins Grübeln, wenn es um die Position hinten links in der Abwehr geht. Emmanuel Iyoha (muskuläre Probleme) ist ebenfalls verletzt.
Somit sind die Möglichkeiten links in der Defensive etwas dünn, allerdings steht Tim Rossmann ja auch bereit und kann diese Position bekleiden. Dennoch hätte Thioune nichts dagegen einzuwenden, wieder einen fitten Iyoha oder Gavory bei sich zu haben. Das gilt natürlich für alle Akteure, die aktuell verletzungsbedingt abwesend sind, doch bei Gavory ist Thiounes Wunsch zu dessen Rückkehr noch etwas mehr ausgeprägt. Schließlich hat der 50-Jährige viel für Gavory übrig: „Ich kann Person und Sache voneinander trennen, aber ich schätze den Spieler sehr und es macht mir sehr viel Spaß mit ihm zu arbeiten. Seine Qualität hat er oft genug angedeutet“, meinte Thioune.
Dennoch verdeutlichte der Trainer: „Ich habe noch andere gesunde Spieler und habe daher den Fokus auf diese Jungs. Nicolas steht uns aktuell nicht zur Verfügung. Ich wünsche mir aber, dass er schnellstmöglich wieder bei uns ist.“ Dann hätte Fortuna in der Rückrunde wieder mehrere Alternativen für hinten links.