Norbert Meier: „Ein dreckiger Sieg wäre gut“

Norbert Meier sagt den Spielern, dass sie keine Angst haben und in Karlsruhe Vollgas geben müssen.

Düsseldorf. Die Spieler scherzen, als sie verschwitzt vom Trainingsplatz kommen. Die Profis der Fortuna verbreiten Gelassenheit, und der Trainer spricht von bester Stimmung. Von Angst, Belastung oder Druck will Norbert Meier vor dem Zweitliga-Spiel am Samstag beim Karlsruher SC (13 Uhr) nichts wissen. „Wir nehmen den Spielern alle Ängste. Freundin Annika verlässt Sascha Rösler bestimmt nicht, und wir bringen die Kinder von Andreas Lambertz nicht ins Heim“, erklärt Norbert Meier betont übertrieben. „Wir müssen uns doch auf dieses Spiel freuen. Wir stehen nicht mit 20 Punkten unten und sind in Abstiegsnot.“

Er fordert, dass sich seine Spieler voll in die Situation reinhauen und in Karlsruhe Vollgas geben. „Natürlich wäre es schön, wenn wir mal wieder in Führung gehen und zu einem Sieg kämen. Egal wie dreckig der ist“, sagt Meier. Gegen Aachen habe man nicht „gnadenlos versagt“ und genug Möglichkeiten herausgespielt.

Auch hier gibt es Hilfestellung für die auf dem Platz verunsichert wirkenden Profis, obwohl sich die Spieler mit erfolgreichen Abschlüssen am besten selber helfen können. „Wir versuchen den Jungs ihr Selbstvertrauen wiederzugeben und arbeiten verstärkt im mentalen Bereich“, sagt Fortunas Trainer, der es natürlich vermeidet, sich auf einen Spieler zu stürzen, der im Training zwei Mal hintereinander eine Torgelegenheit ausgelassen hat. Das Üben von Abschluss-Situationen steht derzeit auch ganz oben auf dem Trainingsplan.

Dennoch weist Norbert Meier immer wieder auf die Gesamtbilanz hin. „Von 23 Spielen haben wir bisher nur ganze zwei verloren. Die Mannschaft hat den absoluten Willen“, sagt Norbert Meier. „Aber wir sind nicht der FC Barcelona der 2. Bundesliga und marschieren durch.“ Die Fans dürfen träumen, aber die Fortuna könne nicht sieben Stufen der Erfolgsleiter auf einmal nehmen.

Selbst das Spiel in Karlsruhe wird schwer genug, weil einige Spieler noch angeschlagen sind. Johannes van den Bergh und Andreas Lambertz sind zwar wieder fit, aber Thomas Bröker erhielt am Freitag im Training einen erneuten Schlag auf einen Pferdekuss. Assani Lukimya (Muskelprobleme) wurde von Physiotherapeut Bernd Restle behandelt, und Ranisav Jovanovic hat Adduktorenprobleme. Aber erneut kommt es mehr auf die Einstellung als die Aufstellung an.