Paurevic liebt die Konkurrenz

Der 21-jährige Neuzugang hat ein großes Ziel: Er will Stammspieler bei der Fortuna werden.

Düsseldorf. Ein Trainingslager ist die beste Quelle für Spitznamen. Nirgendwo sonst gehen die Fußballer so eng miteinander um, sehen sich von morgens bis abends. Dabei passiert einiges, nicht nur bei den teambildenden Maßnahmen.

Bei Fortuna-Zugang Ivan Paurevic haben es sich die Mitspieler des Bundesliga-Aufsteigers einfach gemacht. „Paure“ aus dem Nachnamen ausgebaut, und schon schwirrt dieser Ruf über die Trainingsplätze in Maria Alm und Saalfelden.

Nicht einmal selten, denn der 21-Jährige spielt im defensiven Mittelfeld, ist im taktischen System, bei Balleroberung und Spielaufbau ein gefragter Mann. „Ich bin mir auch nicht zu schade, den Meter mehr zu machen“, sagt Paurevic, der mit seinen 1,94 m Körpergröße eine entsprechende Übersicht und das Auge für die Nebenleute beweist. Dass er gerade im Mittelfeld auf große Konkurrenz trifft, macht ihm keine Angst. „Ich habe auch schon schwierigere Herausforderungen angenommen.“

Als sich Anfang des Jahres der Wechsel von Borussia Dortmund II nach Düsseldorf anbahnte, habe er sich sehr gefreut. Damals war die Fortuna Tabellenführer der 2. Liga. Paurevic wollte „sofort“ zur Fortuna, sieht in Düsseldorf seine Chance auf einen Platz in der ersten Mannschaft.

In Dortmund hatte er es trotz acht Jahren im Verein und zuletzt zwei Spielzeiten mit der BVB-Reserve nicht geschafft. Als gebürtiger Essener hatte er die Entwicklung der Fortuna verfolgt. „Es ist ja überragend, was jetzt hier entstanden ist.“ Nun werde man nach dem Aufstieg jedes Spiel als Endspiel ansehen, den Klassenerhalt anpeilen. „In der Vorbereitung ist genug Zeit, dass wir uns alle kennenlernen.“

Den Spitznamen „Paure“ haben sie ihm schon verpasst, Stefan Reisinger hört auf „Reise“. Denn eines ist Trainer Norbert Meier bei der Ansprache auf und neben dem Platz indes auch wichtig: Nachnamen sind tabu. „Das ist ein allgemeiner Trend, den ich nicht mag.“ Daher sollen sich alle mit Vornamen ansprechen — oder eben mit Spitznamen. Ob „Finki“ für Oliver Fink, „Jojo“ bei Johannes van den Bergh oder „Bodze“ bei Adam Bodzek.

Ein Rufname überstrahlt allerdings alle: Andreas „Lumpi“ Lambertz. „Das war eine meiner ersten Fragen, woher dieser Name kommt“, sagt Du-Ri Cha, der sich im Hotel Eder mit dem Fortuna-Kapitän ein Zimmer teilt. Ganz einfach: Aus Lambertz wurde 2003 erst „Lampe“, Mitspieler Michael Rösele machte „Lumpi“ daraus.