Fortuna Düsseldorf Pohjanpalo erlöst die Fortuna

Das erste Saisontor des Finnen reicht zum 1:0-Heimsieg gegen Braunschweig. Dadurch springt die Fortuna auf Rang 13 der 2. Liga.

Fortuna Düsseldorf: Pohjanpalo erlöst die Fortuna
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Lange musste Joel Pohjanpalo warten, bis er im Fortuna-Trikot endlich mal wieder über ein selbst erzieltes Tor jubeln durfte. Montagabend war es dann soweit. Der Stürmer erzielte beim 1:0 (1:0) im Heimspiel des Fußball-Zweitligisten gegen Eintracht Braunschweig das Tor des Tages. Während es in der finnischen Nationalmannschaft in den vergangenen Monaten mit drei Treffern in der EM-Qualifikation in schöner Regelmäßigkeit klappte, blieb die Leihgabe von Bayer Leverkusen im rot-weißen Dress bisher glücklos.

Doch jenes Glück, das in seinen 14 vorangegangenen Saison-Einsätzen fehlte, kehrte gegen die Niedersachsen zurück. Sein leicht abgefälschter Schuss in der 25. Minute fand den Weg ins Tor — Pohjanpalos erstes der Spielzeit 2015/16. In der Vorsaison hatte der 21-Jährige noch elf Mal getroffen. Doch das Tor des Blondschopfes war auch der Lohn für eine konzentrierte Vorstellung der Fortuna, die mit dem vierten Heimsieg wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib sammelte und sich bis auf Rang 13 vorarbeitete.

Fortuna gewinnt 1:0 gegen Braunschweig
10 Bilder

Fortuna gewinnt 1:0 gegen Braunschweig

10 Bilder

Interimstrainer Peter Hermann hätte Montag am liebsten schon wieder als Co-Trainer im Hintergrund agiert. Doch der 63-Jährige war nach dem 2:1-Erfolg beim FSV Frankfurt zum zweiten Mal als Chef an der Seitenlinie der Fortuna tätig. Hermann musste das siegreiche Team vom vorletzten Sonntag auf zwei Positionen verändern. Für den gesperrten Kerem Demirbay und den erkrankten Didier Ya Konan beorderte er Oliver Fink und eben Joel Pohjanpalo in die Startformation. Für den Torschützen von Fortunas 600. Zweitligatreffer der Vereinsgeschichte war es erst das siebte Spiel von Beginn an in dieser Saison.

In der zweiten Hälfte sahen die 22757 Zuschauer dann eine Begegnung, die deutlich an Hektik gewann. Das lag vor allem an der Tatsache, dass die Fortuna ab der 56. Minute in Unterzahl agierte. Kapitän Karim Haggui sah innerhalb von vier Minuten für einen Trikotzupfer und ein Foulspiel zweimal die Gelbe Karte. Eine vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Christian Dietz. Gerade die zweite Verwarnung, bei einer Aktion weit weg vom eigenen Strafraum, darf einem erfahrenen Abwehrspieler wie Haggui nicht passieren.

Und so konzentrierten sich die Gastgeber fortan in erster Linie auf das Verteidigen des knappen Vorsprungs. Auch die Offensivspieler waren sich für keinen Zweikampf in der eigenen Hälfte zu schade — allen voran Joel Pohjanpalo. Der Torschütze arbeitete nach Kräften mit nach hinten und versuchte, bei den seltenen Entlastungs-Kontern Akzente zu setzen. Braunschweig drückte auf den Ausgleich, doch ernsthaft geprüft wurde Fortuna-Torhüter Michael Rensing nicht mehr. Und so durfte sich Pohjanpalo tatsächlich als Mann des Abends in der Arena feiern lassen — ein Gefühl, das dem lange glücklosen Stürmer sichtlich gefiel.