Fortuna Düsseldorf Robin Bormuth — der lernwillige „Mister Zuverlässig“

Fortunas Innenverteidiger (21) hat in seiner ersten Hinrunde als Profi bereits neun Spiele absolviert.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Die Hinrunde neigt sich dem Ende entgegen. Doch für Robin Bormuth ist der Zeitpunkt für ein Fazit der vergangenen sechs Monate noch nicht gekommen. „Mein persönliches Resümee ziehe ich am Ende des Jahres. Natürlich kann ich sagen, es ist für mich alles positiv gelaufen. Aber wichtig sind erst einmal die beiden Spiele bis zur Winterpause. Darauf lege ich den Fokus“, sagt der 21-Jährige. „Auch meine eigenen Ziele werde ich nicht korrigieren. Ich will nach wie vor so viel wie möglich lernen.“

Vor etwas mehr als einem halben Jahr kickte der Innenverteidiger noch in der Regionalliga für Fortunas U 23. Seitdem er endgültig in die Profimannschaft der Rot-Weißen aufgerückt ist, hat er neun von 15 möglichen Spielen in der 2. Fußball-Bundesliga bestritten. Sechs Mal stand er in der Startformation. „Mit der Anzahl konnte ich am Anfang der Saison nicht rechnen“, gibt Bormuth zu. Wenn er zum Einsatz kam, verlor die Fortuna nur einmal.

„Die Mitspieler und der Trainer geben mir Vertrauen. Als so junger Spieler bereits so viele Spiele gemacht zu haben, ist ein überragendes Gefühl. Alle erfahrenen Spieler in unserem Kader helfen mir. Vor allem Alex Madlung kann ich da nennen, er spielt ja auch meine Position“, sagt Bormuth. Für einen 21-Jährigen mit der Erfahrung von gerade einmal 593 Einsatzminuten wirkt der 1,90-Meter-Mann erstaunlich abgeklärt. Von der leichten Nervosität im Debüt auf dem Betzenberg in Kaiserslautern ist längst nichts mehr zu spüren.

In sechs der sieben Begegnungen, in denen die Fortuna bislang ohne Gegentor blieb, war Bormuth dabei. Dass mit Nürnbergs Guido Burgstaller (zwölf Treffer) nun der torfgefährlichste Angreifer der Liga kommt, stört ihn nicht: „Auf solche Spieler bereite ich mich vor, wie auf alle anderen. Wir werden den Gegner und entsprechend auch ihn auf Video noch einmal analysieren.“

Auch die häufigen personellen Wechsel in der Viererabwehrkette aufgrund von Sperren und Verletzungen sieht Bormuth als unproblematisch: „Alle kennen sich gut. Jeder hat schon mal mit jedem zusammengespielt.“ Nach dem glücklichen 0:0 in Würzburg weiß der lernwillige Abwehrspieler genau, was er und sein Team am Freitag gegen den 1. FC Nürnberg besser machen müssen. „Wir müssen so auftreten wie in der zweiten Hälfte gegen Hannover.“

Das Urteil über seine Leistungen überlässt Bormuth anderen. Sein Fazit will er schließlich auch erst nach dem Aue-Spiel ziehen. Dafür weiß er, wem der Punktgewinn bei den Kickers zu verdanken war. „Das 0:0 war sehr glücklich. Nach einer halben Stunde haben wir unsere Linie verloren und können uns beim lieben Gott sowie Michael Rensing bedanken, dass wir da ohne Gegentor rausgekommen sind.“