Röslers Geniestreich
Das Tor des Routiniers ebnet Fortuna den Weg zum 2:0 gegen den VfL Bochum.
Düsseldorf. Sascha Rösler warf seinen Oberkörper nach hinten, die Flanke von Andreas Lambertz galt ihm, irgendwie musste er herankommen an diesen Ball. Aber wie? Röslers linkes Bein schnellte nach oben, ein Fallrückzieher, fast elegant, allemal effektiv:
Das Premieren-Tor für Fortuna Düsseldorf (66.) durch den 33-jährigen Routinier war bildschön und ein guter Auftakt für eine Saison, in der es für Düsseldorf weit nach oben gehen soll. Allemal bedeutete es beim 2:0 (0:0)-Sieg drei Punkte zum Saisonauftakt gegen den VfL Bochum, immerhin vor Wochen als Relegationsteilnehmer noch Erstliga-Kandidat.
Fortuna-Trainer Norbert Meier mag Bewährtes, Kontinuität ist das beabsichtigte Wesensmerkmal der Fortuna — und die letzten sieben Spiele der vergangenen Saison war Düsseldorf ungeschlagen geblieben. Was also ändern?
Meier entschied sich für nur eine Position: Adriano Grimaldi, Zugang aus Mainz, begann für den Dänen Ken Ilsø. Weil auch der VfL Bochum nur Innenverteidiger Lukas Sinkiewicz vom FC Augsburg und den Österreicher Denis Berger, kam von Kickers Offenbach, neu ins Zweitliga-Rennen schickte, war es ein Treffen alter Bekannter.
In der vergangenen Saison hieß der Sieger noch beide Male Bochum. Düsseldorf begann furios: Die beste Chance vergab Maximilian Beister. Aus zehn Metern jagte er den Ball über die Latte. Das beste Heimteam der vergangenen Saison legte offensiv nach, aber auch das Gäste-Team von Trainer Friedhelm Funkel kam zu Chancen: Vor allem Faton Toski mit einem Freistoß an die Latte (30.).
Röslers Traumtor befreite die 33 150 Zuschauer von der drohenden Torlosigkeit zur Saisonpremiere. Und beflügelte mitsamt der Gelb-Roten Karte für den Bochumer Neuling Berger das Düsseldorfer Spiel, in dem der eingewechselte Thomas Bröker das 2:0 aus spitzem Winkel nachlegte (88.). In der vergangenen Saison Meiers Team mit sechs Niederlagen in die Saison gestartet. Das immerhin wollte er dann doch ändern.