Nagelprobe gegen Topfavoriten
Vor mehr als 30 000 Zuschauern geht die Fortuna am Montag ins Spiel gegen Bochum.
Düsseldorf. Die Chance, drei Tage vor einem Spiel die Mannschaftsaufstellung der Fortuna von Norbert Meier zu erhalten, ist etwa so groß wie die Aussicht vom Kölner Geißbock ein Karnevalslied zu hören. Da alle Stammspieler des Fußball-Zweitligisten fit sind wird der ein oder andere enttäuscht sein. Außerdem könne laut Meier ja in den Trainingseinheiten bis Montag Abend noch so viel passieren. Die Rückenprobleme von Ken Ilsø seien aber bereits abgeklungen und die schmerzhafte Schienbeinprellung von Sascha Dum auch kein Hindernis für den möglichen Einsatz des schnellen Flügelspielers.
Ähnlich wie in Meiers Kader, wird auch an den Stadionkassen Gedränge erwartet. Denn bis Freitag Mittag waren bereits 26 000 Eintrittskarten verkauft. Die Fortuna geht von einer Zuschauerzahl zum Saisonauftakt von über 30 000 aus. Zumal 3000 Karten in Bochum verkauft wurden.
Meier erwartet ein enges Spiel gegen einen der Topfavoriten der Liga, der in der Vorbereitung mit Siegen gegen den FC Aberdeen (2:1) und die Glasgow Rangers (3:0) aufhorchen ließ. „Nach dem Bochum-Spiel wissen wir wirklich, was unsere Vorbereitung wert ist“, sagt Meier, der großen Respekt vor diesem Gegner hat und ihn einmal selbst sah und mehrfach beobachten ließ. „Deshalb sage ich zum jetzigen Zeitpunkt nur, die Vorbereitungszeit war zufriedenstellend.“ Von einem Saisonziel wollte Meier nicht sprechen — zumindest nicht in der Öffentlichkeit
Dass die Fortuna wie selbstverständlich sich auf ihre Heimstärke auch gegen den VfL Bochum verlassen könne, sieht Meier kritisch. „Es wäre fatal, zu sagen, dass wir einfach nur auswärts besser spielen müssen, um uns weiter zu steigern. Die Heimstärke war unser Faustpfand, aber die ist ganz bestimmt nicht selbstverständlich. Wir müssen uns das immer wieder hart erarbeiten“, sagte der Trainer. „Gerade in der ausgeglichenen 2. Liga müssen wir das Erreichte immer wieder bestätigen.“