Trainer Norbert Meier: „Keiner hat seinen Platz sicher“
Norbert Meier hält auch nach dem Trainingslager in Belek den Konkurrenzkampf weiterhin offen.
Düsseldorf. Am Ende wurde es dann doch noch etwas zäh. Als Norbert Meier am Montagmorgen gegen 5.30 Uhr am Flughafen in Antalya (Türkei) knapp zehn Minuten warten musste, ehe ihm die Sicherheitskräfte als Letztem den Zutritt zum Shuttlebus gewährten, wurde auch der Geduldsfaden des 50-Jährigen auf Spannung gebracht.
Ansonsten aber lief im siebentägigen Trainingslager des Fußball-Drittligisten Fortuna alles glatt. "Ich möchte mich bei den Sponsoren bedanken, die uns dieses Trainingslager ermöglicht haben. Wir haben hier optimale Bedingungen vorgefunden, um konzentriert zu arbeiten", zog Meier eine positive Bilanz der sieben Tag an der türkischen Küste.
Die äußeren Bedingungen sowie die Organisation stimmten. Und auch der Ehrgeiz der insgesamt 23 Fortuna-Kicker ließ in den Übungseinheiten nichts zu wünschen übrig. Vor allem am letzten Tag sprühten einige Spieler Gift und Galle. "Da schwappte die Aggressivität etwas über, was aber auf die Müdigkeit zurückzuführen war", bemerkte der Trainer.
Der Kampf um die Stammplätze war in Belek in jeder der abwechslungsreichen Trainingseinheiten voll im Gange. Dabei nutzten auch junge Spieler die Gelegenheit, sich in den Vordergrund zu schieben. "Sie rücken immer näher heran", lobte Meier Akteure wie Sebastian Heidinger und Deniz Kadah, die einen prima Eindruck hinterließen. Aber auch Routinier Robert Palikuca machte deutlich, dass er gewillt ist, zum Rückrundenstart einen Teil der Innenverteidigung zu bilden.
Norbert Meier kann der Konkurrenzkampf nur recht sein. Zwar wird es bei der Fortuna in der Rückrunde wohl kaum eine Änderung des gewohnten Systems geben. Aber innerhalb dieser Ordnung hat Meier auf fast allen Positionen Alternativen. "Niemand darf sich seines Stammplatzes sicher sein", sagt der Trainer. Nun gut: An Michael Melka im Tor, Jens Langeneke in der Abwehr, Oliver Caillas, Andreas Lambertz und Stephan Sieger im Mittelfeld sowie Ranisav Jovanovic im Sturm dürfte er zunächst nicht vorbei kommen.
Auch Clement Halet hat gute Karten, das rechte Glied der Viererabwehrkette zu bilden. Eng geht es vor allem in der Innenverteidigung (Cakir/Palikuca), auf dem rechten Flügel (Cebe/Heidinger) und im Angriff zu. Dort streiten Bekim Kastrati, Deniz Kadah und Simon Terodde um den Platz neben Jovanovic. Einzig die Frage nach dem linken Verteidiger konnte auch in Belek nicht beantwortet werden. "Wir müssen positiv denken. Vielleicht wird Fabian Hergesell ja doch schneller wieder fit", hofft Meier auf eine Blitzheilung des Ex-Leverkuseners, der das rundum gelungene Trainingslager aufgrund eines Innenbandteileinrisses verpasst hat.