Fortuna Düsseldorf Vier Fragen an: Rachid Azzouzi, Sportdirektor der Fortuna

Die sportliche Leitung der Fortuna war nach dem 1:2 in Leipzig nicht gerade in bester Laune. Das lag offensichtlich nicht nur an der Niederlage . . .

Herr Azzouzi, wie beurteilen Sie das Spiel in Leipzig?

Rachid Azzouzi: „Wir haben es lange Zeit gut gemacht. Nach den Balleroberungen waren wir allerding deutlich zu unsauber. Daraus hätten wir mehr machen müssen. Trotz der Feldüberlegenheit der Leipziger hatten wir genügend Gelegenheiten. Also hätte es funktionieren können, wenn wir etwas sauberer gewesen wären.

Sind Sie denn mit der Leistung der Mannschaft zufrieden?

Azzouzi: Da muss man vielleicht als Team ruhiger bleiben, um die sich bietenden Konterchancen zu nutzen. Die Mannschaft hat aber auf jeden Fall eine gute Einstellung gegen den Topfavoriten der Liga gezeigt.

Sie wirken trotzdem so, als wären Sie extrem unzufrieden, woran liegt das?

Azzouzi: Bisher haben wir uns komplett ruhig verhalten, was die Kritik an Schiedsrichtern angeht. Diesmal geht das nicht. Ich habe es dem Herrn Osmers auch gesagt. Es bestand nach der abgewehrten Ecke, keinen Grund mehr weiterspielen zu lassen, denn die 45 Minuten waren bereits beendet. Und der Schiedsrichter hat mir auch bestätigt, dass es keine Nachspielzeit gab. Da laufen ein paar Dinge gegen uns. Doch wir nehmen das hin. Was für mich die Krönung war, war die Kontersituation mit Kevin Akpoguma, der allein aufs Tor zuläuft. Alle sehen es, nur die vier Kollegen sehen das bei drei Metern Unterschied zum Abseits nicht. Da habe ich kein Verständnis für. Knappe Dinger sind okay, aber das müssen sie sehen. Und dann sind sie über alles erhaben. Dann haben wir noch Glück, dass es keine Rote Karte gibt, obwohl es bei der Gelben Karte von Haggui Schulter an Schulter war. Da ist dann irgendwann mal der Zeitpunkt gekommen, dass wir mal den Finger heben müssen. Ein klein bißchen Neutralität und die Situation richtig bewerten, würde uns mal ganz gut tun.

Das war der Hauptgrund für die Niederlage?

Azzouzi: Nein, aber es musste mal gesagt werden. Das 0:1 ist unglücklich, beim 0:2 laufen wir in einen Konter, und vorne nutzen wir unsere Kontergelegenheiten nicht.