Vor Rheinderby: Neururer verkauft Koumeaha
Fortuna am Montag ohne Zugang Harnik in Duisburg. Union holt Punkt in Augsburg.
Düsseldorf. Der derzeit überragend spielende FC St. Pauli (4:0 in Karlsruhe) hat die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga übernommen. Dennoch prägen auch weiterhin die beiden Aufsteiger 1. FC Union Berlin und Fortuna Düsseldorf das Geschehen im Fußball-Unterhaus.
Die Berliner mussten zwar beim 1:1 in Augsburg den ersten Punktverlust hinnehmen. Aber der weiter ungeschlagene Aufsteiger verpasste die Rückkehr an die Tabellenspitze nur knapp.
"Wenn man 1:0 führt und dann gegen zehn Mann spielt, muss man die drei Punkte eigentlich festhalten", sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus. Uwe Möhrle, Kapitän der Augsburger, war kurz vor dem Ausgleich des Aufstiegsaspiranten durch Tobias Werner (76.) vom Platz geflogen.
Der noch ungeschlagene 1.FCKaiserslautern verbesserte sich nach dem torlosen Remis beim SC Paderborn hinter Spitzenreiter FC St. Pauli und Berlin auf den dritten Rang. Den einzigen Heimsieg landete Alemannia Aachen, das beim 3:0 über Schlusslicht FSV Frankfurt am neuen Tivoli den ersten Saisonsieg feierte. "Die drei Punkte sind das Wichtigste", sagte Aachens Doppeltorschütze Benjamin Auer, der mit Alemannias Auftritt in der zweiten Halbzeit aber nicht zufrieden war: "Die Pause tut uns gut, da können wir einiges aufarbeiten."
Zum Abschluss des Spieltags will der MSV Duisburg mit einem Sieg im Rheinderby am Montag (20.15 Uhr) die Aufstiegsplätze ins Visier nehmen. "Für uns zählen nur die drei Punkte. Ich erwarte ein echtes Spektakel", sagte MSV-Trainer Peter Neururer vor dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf.
Am Sonntag verkaufte der MSV noch Stürmer Dorge Kouemaha für rund eine Million Euro an den FC Brügge, wohl um die Lizenzauflagen des Deutschen Fußball-Bundes zu erfüllen.
Beim Gegner aus Düsseldorf herrscht große Zuversicht. "Die Rollen können zwar vor einem solchen Spiel nicht klarer verteilt sein", erklärte Norbert Meier, der ehemalige Trainer des MSV. "Aber unsere Zielsetzung ist eindeutig. Wir wollen gegen jeden Gegner bestehen."
Die Komplimente seines Gegenübers Peter Neururer beeindruckten den Fortuna-Trainer jedenfalls nicht. "Das ist nett, aber dafür können wir uns nichts kaufen", sagte Meier, der auf die verletzten Michael Melka, Marco Christ und Axel Lawarée verzichten muss. Der am Sonntag von Werder Bremen ausgeliehene österreichische Nationalspieler Martin Harnik ist für die Fortunen noch nicht spielberechtigt.