Meier freut sich auf die Rückkehr
Fortunas Trainer denkt vor dem Spiel beim MSV nur positiv an die alten Zeiten.
Düsseldorf. Es wird eine Rückkehr an die Stätte seines größten Triumphes als Trainer - und zugleich auch seiner größten persönlichen Niederlage. Norbert Meier gastiert am Montag als Fortunas Trainer erstmals in der MSV-Arena in einem Spiel gegen die "Zebras".
Dort hat der 50-Jährige drei Jahre lang (4.Januar 2003 bis 8. Dezember 2005) sehr erfolgreich gearbeitet, ist im Mai 2005 mit dem MSV in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen. Jetzt will er dort möglichst drei Punkte entführen.
"Es war eine schöne Zeit, auch wenn sie nicht ganz einfach war", sagt Norbert Meier, der vor allem das Verhältnis von Trainerteam und Vereinsführung mit Walter Hellmich als etwas Besonderes beschreibt. "Es war ein Wachsen, der Anfang einer neuen Ära", sagt der jetzige Fortuna-Trainer, der miterlebte, wie das Stadion entstand und seine Mannschaft sportlich immer reifer wurde und schließlich aufstieg. Es war die sportlich erfolgreichste Zeit von Meier, die nur durch einen "Bock", wie Meier es selbst bezeichnet, ein vorzeitiges Ende fand.
Die "Kopfstoß-Affäre" mit dem Kölner Albert Streit ist vielen noch in Erinnerung. "Ich habe diese Dinge verarbeitet, bin damit auch menschlich gewachsen", sagt Meier heute. "Ich habe da einen Bock geschossen. Das darf nicht passieren."
Der 50-Jährige freut sich sehr auf diese Rückkehr, auf die bekannte Umgebung und die Spannung, die vor diesem Spiel herrscht. Mit der Fortuna will er zeigen, dass er als Trainer nicht stehen geblieben ist. Er will den Zebras, die den Aufstieg als Ziel ausgegeben haben, beweisen, wie gut seine eigene Mannschaft ist und letztlich auch, wie erfolgreich er immer noch sein kann.
"Emotional lässt mich das Ganze wohl kälter als viele glauben. Ich hänge mich in dieses Spiel als Trainer genau so rein, wie in jedes andere auch", sagt Meier. Und wer ihn und seine Art kennt, weiß, dass er nicht untertreibt. "Und die Spiele gegen ehemaligen Mannschaften werden sich auch wiederholen, so wie es für mich als Ex-Bremer in den Spielen dort mit Mönchengladbach war oder als Duisburger Trainer in Bremen oder eben gegen die Gladbacher."
Das Spiel selbst ist für die Fortuna eine Standortbestimmung. Der Neuling, der sechs Punkte aus drei Spielen geholt hat, spielt erstmals gegen einen Aufstiegsaspiranten. "Wir sind auf dem richtigen Weg", sagt Meier. "Meine Spieler wissen, wie stark sie sind." Und davon wird sich auch sein Ex-Verein heute überzeugen können.