Wechselspiele bei Fortuna

Martin Harnik und Dimitri Bulykin hoffen noch. Torhüter Michael Ratajczak ist sicher.

Düsseldorf. Martin Harnik ist genervt. Erst der frustrierende Tribünenplatz beim 0:3 in Duisburg - einen Tag nach Bekanntgabe seiner Verpflichtung. "Das tat schon weh, noch nicht spielen zu dürfen." Dann folgten vier Tage vor dem Spiel gegen Augsburg, in der viel auf den Neu-Fortunen zukam. "Das war anstrengend und etwas nervig." In diesen Tagen wäre ihm etwas mehr Ruhe schon lieber, so der 22-Jährige.

Es mag am ungewohnten Medieninteresse gelegen haben, das plötzlich auf ihn einstürzte. Vielleicht lag es auch an einer zwar ansprechenden Leistung in der zweiten Hälfte gegen Augsburg, die aber letztlich nicht von zählbarem Erfolg gekrönt worden war. Das hätte der Stürmer gerne im Testspiel gegen die U23 von Twente Enschede geändert, blieb aber in 45 Minuten trotz des Ergebnisses von 4:0 ohne Treffer.

Ursprünglich sollte ausschließlich die Reserve (Regionalliga) kicken, verstärkt mit einigen Profis. Doch Trainer Norbert Meier entschied, dass die aus Sicherheitsgründen geheim gehaltene Begegnung eine Mischung aus beiden Teams bestreiten sollte. Meier musste jedenfalls eine Menge Eindrücke aufnehmen und verarbeiten, hinsichtlich der Startaufstellung am Samstag bei den noch sieglosen Ahlenern (13 Uhr, Wersestadion).

Angefangen im Sturm, wo dem bisher enttäuschenden Dimitri Bulykin mit zwei Treffern gegen die Niederländer seine ersten Erfolgserlebnisse gelangen. Damit meldete er Ansprüche auf den Erhalt seines Stammplatzes an. Die Torwartfrage ist entschieden, weil Michael Melka kurzfristig wegen erneuter Schmerzen im rechten Fuß passen musste. Patrick Nettekoven sprang ein.

Damit hat Michael Ratajczak seinen Platz in der Startelf sicher. In der Innenverteidigung wird wohl die Kombination "Bamba" Anderson/Hamza Cakir gesprengt. Gegen Enschede kamen bis auf die pausierenden Johannes van den Bergh und Christian Weber nur Profis aus der Ersten zum Einsatz. "Es gibt immer mal den ein oder anderen Grund etwas zu ändern", sagt Meier. Zumal die 50-Minuten-Videoanalyse des Augsburg-Spiels schonungslos die verschiedenen Fehler aufgedeckt hatte. "Da gab es kein Entrinnen", so Meier.