Experten: Spiel von Meister Graz nicht manipuliert

Wien (dpa) - Ein umstrittenes Spiel von Meister Sturm Graz in der österreichischen Bundesliga war laut Analysen von Wettexperten nicht manipuliert. Das gab der nationale Fußball-Bund ÖFB knapp eine Woche nach der Partie bekannt.

Dennoch ermittelt die Kriminalpolizei derzeit wegen Betrugs im Spiel der Grazer beim SC Wiener Neustadt vom 22. Mai, dass das Sturm-Team von Trainer Franco Foda 2:1 gewann. Berichte über ungewöhnliche Wetteinsätze in Asien und einen merkwürdigen Handelfmeter, der zum Siegtreffer führte, hatten den Manipulationsverdacht aufkommen lassen.

„Die vorgetragenen schwerwiegenden Anschuldigungen sind zumindest aus Sicht des festgestellten Wettverhaltens nicht nachvollziehbar“, zitierte der ÖFB Andreas Krannich, einen Experten des Schweizer Wett-Monitors Sportradar. Hohe Umsätze vor Spielbeginn kämen regelmäßig vor. Betfair, die größte Wettbörse der Welt, habe ebenfalls keine Manipulation entdecken können.

Die Staatsanwaltschaft hat allerdings bereits die Polizei mit Ermittlungen gegen Edin Salkic vom SC Wiener Neustadt beauftragt, um die Medienberichte über einen möglichen Betrug zu prüfen, berichtete die österreichische Presseagentur APA. Der Stürmer boxte kurz vor Spielende einen Eckball über seinem Kopf weg. Der folgende Elfmeter brachte Sturm den Treffer zum 2:1. Dank der drei Punkte behaupteten die Grazer die Tabellenführung am vorletzten Spieltag. Drei Tage später holte sich der Verein seinen dritten Meistertitel.