Iran rechnet mit Abschied von Trainer Queiroz nach WM
Teheran (dpa) - Der Iran hat kaum noch Hoffnungen auf eine weitere Zusammenarbeit mit Fußball-Nationaltrainer Carlos Queiroz nach der WM in Brasilien. Das sagte Ali Kafaschian, Präsident des nationalen Verbands FFI.
Queiroz sei zwar auch nach der Weltmeisterschaft die erste Wahl, der Portugiese habe aber ein Jahresgehalt von 4,5 Millionen Dollar für sich und seine Assistenten gefordert. „Dieses Geld haben wir derzeit nicht“, betonte Kafaschian der Nachrichtenagentur ISNA zufolge. Daher habe der FFI einen Plan B mit einem neuen Trainer nach der WM.
Zuletzt hatte Queiroz erklärt, noch nicht über seine Zukunft entschieden zu haben. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass er selbst kein großes Interesse mehr an einem weiteren Engagement im Iran habe. In einem Fernsehinterview vergangene Woche hatte er beklagt, wegen schlampiger Koordinierung durch den Verband im ersten Trainingslager in Südafrika nur zehn Feldspieler und keinen Torwart zur Verfügung gehabt zu haben. „So kann man sich doch nicht für eine WM vorbereiten“, sagte der Portugiese.
Die iranische Nationalmannschaft wird am 12. Mai ein knapp dreiwöchiges Trainingslager in Österreich beziehen. Das Team trifft bei der WM in der Gruppe F auf Argentinien, Bosnien-Herzegowina und Nigeria.