KFC Uerdingen KFC erkämpft Punkt gegen Magdeburg

Krefeld · Kaum Höhepunkte in einer von Taktik geprägten Partie. Große Wiedersehensfreude bei Trainern Stefan Reisinger und Stefan Krämer.

in einer umkämpften Partie konnten sich Jean Manuel Mbom (l.) und Jan Kirchhoff (M.) im Zentrum gut in Szene setzen.

Foto: Revierfoto

Fußball-Drittligist KFC Uerdingen hat am 11. Spieltag sein Heimspiel gegen seinen Ex-Trainer Stefan Krämer und dessen Team vom 1. FC Magdeburg mit 0:0 beendet. Vor 3874 Zuschauern gab es nur wenige Torchancen zu sehen. Uerdingens Übergangstrainer Stefan Reisinger blieb im zweiten Spiel seiner Regie in dieser Saison unbesiegt. „Wir haben einen Punkt gewonnen. Unser Anspruch ist es aber, jedes Spiel zu gewinnen“, sagte Mittelfeldspieler Jean-Manuel Mbom. „Offensiv war es leider zu wenig.“ Es war ein dennoch ordentliches 0:0 aus Krefelder Sicht. Die Abwehr stand sicher. „Vorne fehlte mir aber die letzte Entschlossenheit“, bemängelte Reisinger.

Chronik: Interimstrainer Stefan Reisinger verzichtete auf Kevin Großkreutz im Kader des Drittligisten. Der Routinier sei noch nicht richtig fit, hieß es von Vereinsseite. Auch nicht dabei: Manuel Konrad, der in der Vorwoche mit einer Sprachnachricht aneckte, in der er KFC-Chef Ponomarev schlecht aussehen ließ, mittlerweile aber begnadigt wurde. Wieder in der Startelf: Adam Matuschyk, der wie in Meppen neben Jean-Manuel Mbom anfing, der erneut zur U20-Nationalmannschaft eingeladen wurde. Assistenztrainer Frank Heinemann fehlte wie schon in der Vorwoche. Er liege mit Fieber im Bett, hieß es. Reisinger brachte Patrick Pflücke und Selim Gündüz von Beginn an. Um „enger mit den Fans“ zusammenzurücken, hatte der KFC die Trainerbank gewechselt, nahm die Fanblock-nahe Seite ein. Die erste Chance hatten die Gastgeber. Nach einer zu kurzen Rückgabe des Magdeburgers Brian Koglin schoss Tom Boere dem FCM-Torwart Morten Behrens aber gegen das Bein. Beide Abwehrreihen beherrschten das Geschehen. Die Uerdinger zwar mit mehr Abschlüssen, allerdings strahlten diese in den ersten 40 Minuten keine erhöhte Gefahr aus. Aus dem Spiel heraus ergaben sich kaum zwingende Gelegenheiten. Torlos ging es in die Halbzeitpause.

Nach 56 Minuten kam Offensivspieler Osayamen Osawe zu seinem Comeback. Der KFC konnte einige Umschaltmomente nicht zu seinen Gunsten nutzen, wenn der FCM mal Abspielfehler im Aufbauspiel fabrizierte. Auf beiden Seiten fehlte die letzte Präzision am gegnerischen Strafraum. Dann aber doch eine Chance: Roberto Rodriguez schoss aus 20 Metern, Torwart Behrens ließ abprallen, Boere aber traf im Drehen nur das Außennetz. „Es war kein gutes Drittligaspiel. Gegen den Ball war es von meiner Mannschaft okay. Im Ballbesitz aber waren wir zu schlecht heute“, bilanzierte Magdeburgs Trainer Stefan Krämer. „Im letzten Drittel habe ich mir viel mehr vorgestellt“, meinte dagegen sein Gegenüber Stefan Reisinger.

Für die Uerdinger schließt sich ein freies Wochenende an. Erst am Montag geht es wieder auf den Trainingsplatz. Fraglich, wer die Uerdinger dann anleitet. Die Antwort auf die Trainerfrage wird mit Spannung erwartet.

Mann des Spiels: Morten Behrens, Magdeburgs Schlussmann, hielt für die Gäste das Remis fest. In der ersten Hälfte parierte er gegen den Uerdinger Tom Boere aus kurzer Distanz. Es war eine der gefährlichsten Szenen im Spiel. Im zweiten Durchgang lenkte er einen Gewaltschuss von Roberto Rodriguez gekonnt zur Seite. Boere vergab in dieser Szene den Nachschuss.

Moment des Spiels: Das wäre es fast gewesen in einer an Torchancen armen Begegnung, Roberto Rodriguez erobert den Ball im Mittelfeld, dribbelt und schießt aus 20 Metern. FCM-Torwart Behrens pariert zur Seite, Tom Boere setzt den Ball ins Außennetz.