Kommentar Das Vertrauen ist aufgebraucht
Es gibt keine Zweifel mehr. Der KFC Uerdingen plant die sportliche Zukunft ohne Trainer Murat Salar. Das Vertrauen der Verantwortlichen in den Trainer ist aufgebraucht. Weil Salar nach einem sehr guten ersten Saisondrittel zwölf Spiele in Serie nicht gewinnen konnte.
Um das richtig einzuordnen. Geschäftsführer Thomas Schlecht, Anfang November zum Klub gekommen, erlebte in Wattenscheid beim 4:0 den ersten Sieg — fünfeinhalb Monate nach seinem Dienstantritt.
Salar hat dieser Erfolg zwar vor der Entlassung gerettet. Mehr aber auch nicht. Das gestörte Vertrauenverhältnis tragen Vorsitzender Lakis und Salar bereits seit vier Wochen mal mehr, mal weniger öffentlich aus. Lakis drohte mit Stadionverboten für Fans, die sich in Siegen deutlich negativ über die Spieler geäußert hatten. Salars Replik: Wer so weit fährt, um die Mannschaft zu unterstützen, darf auch meckern. So viel gegenseitige Wertschätzung bleibt besser in den eigenen vier Wänden.
Jetzt wird nicht mehr gestritten, momentan werden Entscheidung vorbereitet, wem der Klub die Mannschaft in der neuen Spielzeit anvertrauen will. Olaf Janßen war da, Ex-Dortmund-Profi Jörg Heinrich und Pavel Dotchev sind weitere Kandidaten. So lange Salar weiter punktet, hat niemand Eile, handeln zu müssen. Der Kandidaten könnte es dann noch weitere geben.