Der Griff nach dem letzten Strohhalm
KFC Uerdingen spielt am Samstag gegen den Vorletzten aus Wiedenbrück. Angesichts des drohenden Abstiegs ein sehr wichtiges Spiel.
Krefeld. Beim KFC Uerdingen wurde die Trainingswoche nach dem Punktgewinn bei Viktoria Köln genutzt, um sich in Ruhe auf das Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den SC Wiedenbrück vorzubereiten. „Wir haben jeden einzelnen Spieler auf diese Partie eingestellt und zusätzlich noch an der Fitness gearbeitet“, sagte Erhan Albayrak am Freitag.
War man aus Sicht des KFC mit dem Punktgewinn am vergangenen Wochenende trotz fehlender eigener Offensivkraft noch zufrieden, wird das für die Partie gegen den Tabellenvorletzten nicht mehr reichen. „Wir spielen in unserem Stadion und wollen die Punkte natürlich hierbehalten. Man wird sehen, was sich nach dem Trainerwechsel bei Wiedenbrück getan hat“, so Albayrak.
Da spielt es auch keine Rolle, dass die Gäste unter der Woche ihren Trainer Theo Schneider absetzten. Bis zum Saisonende wird sich Dominik Jansen um die Mannschaft kümmern. „So ein Trainerwechsel kann eine Mannschaft immer beflügeln. Für uns darf das aber keine Rolle spielen“, sagte Issa Issa über die derzeitige Situation beim SC.
Nur durch einen Dreier kann der KFC die Minimalchance auf den Klassenerhalt unabhängig von allen Auf- und Abstiegsspekulationen sowie Rückzugsgerüchten noch wahren. Derzeit beträgt der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz aber satte neun Zähler.
Doch der Punktgewinn bei Viktoria Köln hat der Mannschaft laut Issa Selbstvertrauen gegeben. Dieses Vertrauen in die eigene Stärke war den Blau-Roten bei sechs sieglosen Spielen zuvor vollkommen abhanden gekommen. Zumindest von dem Standpunkt, man habe sich beim KFC schon mit dem Abstieg abgefunden, konnte man sich ein Stück weit lösen.
Doch weiter aufwärts geht es nur mit einem Dreier am Samstag. Dabei muss das Trainerteam auf Lance Voorjans verzichten, der nach seiner Gelb-Roten Karte fehlen wird. Güngör Kaya wird aufgrund einer Sprunggelenksverletzung ebenfalls nicht zur Verfügung stehen. Bei Marc-André Nimptsch kündigt sich indes Nachwuchs an. Ob der Innenverteidiger zum Kader gehören wird, entscheidet sich laut Albayrak kurzfristig.
Auf jeden Fall wieder an Bord sein werden einige A-Jugend-Spieler. „Der ein oder andere wird vielleicht auch seine Chance bekommen“, sagte Albayrak. Am Spielsystem will der Übungsleiter indes nicht viel ändern. „Wir werden mit der gleichen Defensivstruktur agieren wie gegen Viktoria. Offensiv müssen wir aber mehr bringen.“ Und nichts anderes wird zählen, wenn heute die letzte Minimalchance auf den Klassenerhalt genutzt werden soll.