KFC will in Köln kontern
Bei der Viktoria lässt der neue Coach Erhan Albayrak das Team zunächst defensiver spielen.
Krefeld. Die zweite Bewährungsprobe des KFC Uerdingen unter dem neuen Trainerduo Erhan Albayrak und Murat Salar steht an. Am Samstag gastieren die Blau-Roten bei Viktoria Köln (14 Uhr, Sportpark Höhenberg). Während sich die Konkurrenten VfL Bochum II und SG Wattenscheid 09 am 31. Spieltag gegenseitig die Punkte abnehmen werden, tritt der KFC bei der finanzstarken Viktoria aus der Domstadt an, die von Ex-Uerdingen-Spieler und Trainer Claus-Dieter Wollitz gecoacht wird.
Nach einer Woche mit beurlaubten Spielern, öffentlicher Kritik an den Strukturen im Umfeld und harten Trainingseinheiten muss sich heute zeigen, ob die Maßnahmen von Albayrak, Salar und Präsident Lakis gefruchtet haben.
Der Trainer hat ein gutes Gefühl für das Spiel gegen den Ligavierten. „Die Woche war hart für die Spieler. Sie haben gut trainiert und machen Fortschritte in allen Bereichen. Trotzdem sieht man erst am Spieltag selbst, was so eine Trainingsleistung wert ist“, sagt Albayrak, der heute 37 Jahre alt wird und sich von den Spielern drei Punkte als Geschenk wünscht.
Sein Geburtstag dürfte aber angesichts der Tabellensituation des KFC wohl nur eine untergeordnete Rolle spielen. Während die Mannschaft gestern frei hatte, plante das Trainerduo bereits intensiv Dinge wie Formation, taktische Ausrichtung und Zuteilung bei gegnerischen Standards. „Es ist wichtig, dass die grundlegenden Dinge bereits frühzeitig klar sind. Das ist die optimale Vorbereitung auf eine Partie“, so Albayrak, der unter der Woche die Spieler bei einem Trainingsspiel in der Grotenburg testete.
Wer von diesen 22 Spielern in der Startaufstellung stehen wird, wollte Albayrak gestern noch nicht verkünden. „Klar ist aber, dass wir ein paar A-Jugendliche mitnehmen werden. Jeder hier beginnt wieder bei Null, deshalb wird auch jeder seine Chance bekommen, sich im Training anzubieten“, sagt der Coach. Insider rechnen derweil mit der einen oder anderen Änderung in der Startelf. Mit Marc-André Nimptsch droht aktuell eben dem Langzeitverletzten El Houcine Bougdji nur ein Spieler aufgrund von Muskelproblemen auszufallen. Bei Patrick Ellguth zeigte die Leistungskurve in dieser Woche hingegen nach oben. „Ob er nach der langen Verletzungspause aber schon soweit ist, werden wir kurz vor Spielbeginn sehen“, sagt Albayrak, der auch wieder auf den genesenen Abwehrchef Ioannis Alexiou bauen kann.
Klar definiert ist die taktische Grundausrichtung: Der KFC will aus einer massiven Defensive heraus mit zwei zentralen defensiven Mittelfeldspielern Beton anrühren, und die sich bietenden Konterchancen eiskalt ausnutzen. „Jedes Spiel beginnt bei Null. Und deswegen fahren wir auch nicht chancenlos zu Viktoria Köln. Auch wenn sie natürlich Favorit sind“, stellt der Trainer fest
