Die gut gefüllte Krankenakte des KFC

Dem Fußball-Oberligisten fehlt am Sonntagegen Baumberg mehr als eine halbe Stamm-Elf.

Aleksander Pranjes wird dem KFC noch länger fehlen.

Foto: samla.de

Krefeld. Die Krankenakten des KFC Uerdingen lesen sich Besorgnis erregend. Charles Takyi fehlt weiter mit einer Adduktoren-Verletzung. Aleksandar Pranjes ist nach einem Wadenbeinbruch noch außer Gefecht. Philipp Goris (Patellasehne) kann ebenfalls noch nicht wieder stürmen. Sebastian Hirschs Schambeinblessur ist zwar ausgeheilt, dafür plagen den Rechtsverteidiger die Nerven an der Leiste. Er wird heilpraktisch behandelt. Sascha Tobor werden Montag die Fäden an seiner Fleischwunde gezogen. Dazu gesellt sich Vincent Wagner, der an einem Faserriss leidet. Sechs prominente Ausfälle, über die Hälfte einer möglichen Startelf stehen Trainer André Pawlak am Sonntag gegen SF Baumberg nicht zur Verfügung. Offen ist dabei, wann die schon länger fehlenden Takyi, Pranjes und Goris, die immerhin schon wieder Lauftraining absolvieren, wieder zur Verfügung stehen.

Wie lange wird der strapazierte Rest-Kader durchhalten müssen? Acht Spiele sind es noch bis zur Winterpause, sechs bis zum Ende der Hinrunde. Pawlak beziffert die Zeit bis zur Rückkehr des Trios ins Mannschaftstraining auf zwei bis drei Wochen. Genau festlegen will sich der 45-Jährige nicht. Prognosen bei derartigen Verletzungen sind oft ungenau. Pawlak sagt: „Wir jammern nicht. Die Jungen um Marvin Matten, Julian Gutkowski, Johannes Dörfler oder Denis Jovanovic machen einen super Job.“ Die Akteure aus der zweiten Reihe, die eigentlich mit dem Siegel Perspektive geholt wurden, müssen in diesen Tagen schon den einen oder anderen Härtetest überstehen.

Bisher ging diese Feuertaufe im Oberliga-Spitzenkampf glimpflich aus. Der KFC führt die Liga souverän an, zeigte in den vergangenen Partien keine großen Schwachpunkte. Die Mannschaft funktioniert im Gesamten.

Angesprochen auf den 20-jährigen Dörfler, der in Kray sogar die Position des rechten Verteidigers einnahm, sagt Pawlak: „Er hört zu, setzt Dinge um und hat großes Potenzial. Er bringt eine hohe Geschwindigkeit und gute Technik mit.“ Gegen Baumberg erwartet Pawlak „keinen normalen Aufsteiger, sondern eine Oberliga-erfahrene Mannschaft, die weiß, wie man Spiele angeht, aber auch wechselhaft auftritt“.

Im Verfolgerduell zwischen Fischeln und Velbert wäre Pawlak indes mit einer Punkteteilung einverstanden. Fischeln und Schonnebeck, die zur Spitzengruppe gehören, hält der KFC-Trainer nicht bloß für eine vorübergehende Laune der Natur: „Das sind gewachsene Teams. Ich rechne mit beiden da oben bis zum Schluss.“ anle