Die Minimalisten von der Grotenburg
Fussball: Der KFC Uerdingen gewinnt auch sein zweites Heimspiel mit 1:0. Hettich schießt das Tor des Tages gegen den SC Düsseldorf-West.
Krefeld. Die Sorgenfalten der Verantwortlichen des Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen dürften nach dem 1:0-Heimsieg gegen den SC Düsseldorf-West etwas geglättet sein, doch Grund zur Euphorie gibt dieser Erfolg nicht.
Zwar war der dreifache Punktegewinn insgesamt verdient, denn die Gäste aus Oberkassel waren den Uerdingern klar unterlegen. Jedoch blieb die Chancenverwertung der Hausherren mangelhaft.
Die Gäste aus Düsseldorf strahlten über die gesamte Spielzeit Harmlosigkeit aus. Spielerisch konnten sie dem KFC nicht Paroli bieten, aber auch in der Defensive waren die Düsseldorfer sehr anfällig.
Uerdingen, das nach der bitteren Niederlage vor Wochenfrist bemüht war, die Fehlerquellen zu minimieren, begann die Partie sehr verhalten. Jeweils auf der Suche nach ihrer Linie boten die beiden Mannschaften eine zerfahrenene Partie. Uerdingens linke Seite blieb blass, da Ervin Zukanovic und Luciano Mangiapane nicht ins Spiel fanden. Über rechts war dagegen der quirlige Patrick Ziegler ein ständiger Unruheherd.
Auch in der Mittelfeld-Zentrale lief beim KFC nur wenig zusammen. Marcus Wedau blieb eher unauffällig, Dennis Geiger leistete sich einige schwere Abspielfehler. Auch Alexander Hettich war bis zu seinem Tor (39.), einem sehenswerten Schuss aus der zweiten Reihe, kaum zu sehen.
Erst ab Mitte des zweiten Durchgangs wurden die Krefelder dominanter. Der SC West baute nun stark ab. Für den KFC ergaben sich einige gute Einschussmöglichkeiten, die allerdings nicht von Erfolg gekrönt waren. Dennoch fiel der Sieg verdient aus.
Die Schwäche des Gegners muss jedoch in Relation gesehen werden. Dass der KFC wieder einmal für unnötige Spannung sorgte, konnte auch KFC-Trainer Richard Towa nicht gefallen: "Wir mussten das Spiel viel früher entscheiden. Die Chancenverwertung wird im Training nun Schwerpunkt sein".