Fußball Feigenspans Tor reicht dem KFC nicht

Der Fußball-Drittligist führt im Abstiegsduell in Halle lange und kassiert in den Schlussphase zwei Tore bei der 1:2-Niederlage.

 Da war die Welt noch in Ordnung: Mike Feigenspan (r.) jubelt mit Fridolin Wagner (l.) und Kolja Pusch über das 1:0 für den KFC.

Da war die Welt noch in Ordnung: Mike Feigenspan (r.) jubelt mit Fridolin Wagner (l.) und Kolja Pusch über das 1:0 für den KFC.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Fußball-Drittligist KFC Uerdingen hat das Abstiegsduell mit dem Halleschen FC in den letzten Spielminuten 1:2 verloren. Bis kurz vor Schluss hatten die Krefelder geführt, dann aber binnen drei Minuten den Ausgleich und den Rückstand hinnehmen müssen. Ein bitterer Abend für die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer, die den erhofften Sprung aus der Abstiegszone verpasste. „Ich habe nicht mehr daran gedacht, dass wir das Spiel noch verlieren können“, konstatierte der KFC-Coach. Torschütze Mike Feigenspan war frustriert: „Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison.“ Der Offensivmann kritisierte ferner die Gegebenheiten, unter denen das Team die ganze Saison schon arbeiten müsse. Eine lange Busfahrt stand an. Am Samstagmorgen kommt das Team zum Training und zur Aufarbeitung zusammen.

Der Mann des Spiels

Terrence Boyd hielt sich die Hand vor sein Gesicht. Das ist kein gutes Zeichen für den Gegner, denn der Amerikaner hatte seiner Mannschaft soeben den 2:1-Sieg gesichert und zu seiner Jubelpose angesetzt.

Die Szene des Spiels

Ein hoher Ball flog in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch den Uerdinger Strafraum, Boyd nahm das Leder mit der Brust an und schob den Ball an KFC-Torwart Lukas Königshofer vorbei ins Tor. Der K.o. für die Gäste, die dem Sieg so nah waren.

Der Aufreger des Spiels

Laut soll es in der Halbzeit gewesen sein in der Kabine des KFC. „Lethargisch und schlafmützig“ nannte Uerdingens Co-Trainer zur Pause die Vorstellung der Mannschaft in den ersten 25 Minuten. Zu wenig für den Abstiegskampf.

Die Chronik des Spiels

„Ich will eine laute und selbstbewusste Mannschaft sehen“, sagte Trainer Stefan Krämer vor dem Anpfiff. Wichtig sei es, stabil und ohne schnelles Gegentor ins Spiel zu kommen. Der Schlussspurt im Abstiegskampf elektrisiert den 54-Jährigen: „Jetzt hat jedes Spiel Konsequenzen. Für diese Spiele liebe ich den Fußball.“ Haktab Traoré begann auf der rechten Seite für den verletzten Christian Kinsombi. Stürmer Muhammed Kiprit setzte mit seinen Knieproblemen aus, Kolja Pusch fungierte als Spitze. Acht Minuten waren gespielt, da musste Abwehrchef Assani Lukimya schon in höchster Not gegen Julian Guttau klären. Halle kam besser ins Spiel, übte Druck aus. Erst nach 25 Minuten kam der KFC durch Mike Feigenspan zu einem ersten nennenswerten Torschuss. Die Überlegenheit der Hallenser ließ nach. Das Spiel verlief ausgeglichener, ohne große Torchancen auf beiden Seiten.

Unverändert kamen die Krefelder aus der Halbzeit. Ein Freistoß Terrence Boyds touchierte die Latte. Mit der zweiten Torgelegenheit trafen die Uerdinger zum 1:0 durch Mike Feigenspan (61.). Der siebte Auswärtssieg der Saison wurde greifbar. Der KFC lauerte nun auf Konterattacken. Die Verteidigung war gegen Halle auf der Höhe. Den Gastgeber fiel nicht mehr viel ein. Lukas Königshofer musste sich noch einmal lang machen, als Fabian Menig abzog, doch der Ball flog am Tor vorbei. Uerdingen stand weitgehend stabil und verteidigt die knappe Führung. Vorne war sogar noch die Vorentscheidung möglich, doch Feigenspan scheiterte an Halles Torwart Müller. Kurz vor Schluss aber glich erst Stipe Vucur aus, in der Nachspielzeit schickte Terrence Boyd den KFC mit dem 2:1 zu Boden.