KFC: Eric van der Luer beobachtet Testspieler

Bislang hat aber noch keiner den Trainer überzeugt.

Krefeld. Es liegen schwere Tage hinter Eric van der Luer. Der Trainer des KFC Uerdingen musste den Tod seiner Mutter verkraften, die am vergangenen Freitag starb. Nur Stunden später stand er aber bereits wieder auf dem Trainingsplatz, um sein Team auf die beiden ausstehenden Heimspiele gegen die SSVg Velbert (Fr., 19.30 Uhr) und die SG Wattenscheid (14. Dezember, 14 Uhr) vorzubereiten. „Es gibt so viele organisatorische Dinge hier im Verein zu erledigen, dass ich einfach nach Krefeld kommen musste“, sagte van der Luer, der darauf hofft, dass im Umfeld des Vereins endlich die Einsicht einkehrt, wieviel Einsatz die Verantwortlichen für den Verein an den Tag legen.

So war es auch nicht verwunderlich, dass der Niederländer am Samstag bei einer über dreistündigen Einheit selbst auf dem Platz stand. Dabei machte sich van der Luer auch ein Bild über einige Probespieler. So mischten am Wochenende der gebürtige Krefelder Ibrahim Er (20, VfB Speldorf), Karoj Sindi (24, zuletzt RW Oberhausen), Hamdi Dahmani (26, vereinslos) und Sven Jansen (23, GW Gerderath) im Training der Blau-Roten mit. Zudem standen ein kroatischer Testspieler und Burat Aksoy auf dem Platz, der auch schon einmal für den TuS Bösinghoven aktiv war.

Van der Luer sieht in dem enormen Angebot an Testspielern Vor- und Nachteile. „Mit unseren vielen Verletzten ist das Training natürlich manchmal von der Mannschaftsstärke her relativ schwierig. Da sind so viele Probespieler sicherlich ein Vorteil. Auf der anderen Seite habe ich aber auch noch keinen Spieler gesehen, der uns jetzt auf Anhieb weiterhelfen könnte und unsere Spieler vom Leistungsstand her überragen würde.“

Einer der vielleicht dazu in der Lage wäre, ist Hamza Cakir. Der 28-Jährige wurde dem KFC bereits vor sechs Wochen angeboten, ist bisher jedoch nicht zum Probetraining erschienen. Der 28-jährige Innenverteidiger stammt aus der Jugend von Fortuna Düsseldorf und hat bereits in der 2. Bundesliga und in der 1. türkischen Liga gespielt.

Damit Zugänge kommen können, muss aber erst einmal Platz im Kader geschaffen werden. „Wir reden mit den Spielern und die, die es angeht, wissen genau, welche Rolle sie zukünftig bei uns spielen werden“, sagte van der Luer, der aber verneinte, dass gleich vier oder fünf Spielern in der kommenden Woche eine Freigabe erhalten würden.