Uerdingens Pleite mit Saunaclub

Verband untersagt KFC Trikotwerbung.

Krefeld. Dass deutsche Fußballvereine nicht jeden Sponsor auf ihr Trikot hieven dürfen, hat einst das Beispiel des FC Homburg gezeigt. Der DFB drohte 1987 mit Punktabzug, sollten die Saarländer mit Kondomhersteller „London“ werben. Erst ein Gerichtsbeschluss änderte die Homburger Zurückhaltung.

Sex sells — diese alte Werbeweisheit wollte auch der KFC Uerdingen aufgreifen. Für das Regionalliga-Spiel gegen Aachen sollte ein Bochumer Saunaclub — Geld wird in dem Etablissement weniger mit Wellness, mehr aber mit horizontalen Dienstleistungen verdient — als Trikotsponsor Geld in die Kassen spülen.

Den Antrag schmetterte der Fußballverband Niederrhein (FVN) ab — aus moralisch-ethischen Gründen: „Es gibt auch Grenzen“, sagt FVN-Sprecher Peter Hambüchen. Die Kontakte der Uerdinger in die Saunalandschaft scheinen aber bestens zu sein: Während des Spiels machte ein niederländisches Pendant Bandenwerbung. Die kann der Verband nicht verhindern. skr