Rückkehr Adam Matuschyk: Der Ordnungshüter des KFC Uerdingen

Adam Matuschyk sorgt nach seiner Rückkehr vor der Abwehr des KFC Uerdingen für Ruhe und Stabilität.

Adam Matuschyk stand gegen Magdeburg erstmals seit März 90 Minuten in der 3. Liga auf dem Platz.

Adam Matuschyk stand gegen Magdeburg erstmals seit März 90 Minuten in der 3. Liga auf dem Platz.

Foto: Revierfoto

Eigentlich kann man Adam Matuschyk gut und gerne als weiteren Neuzugang beim KFC Uerdingen begrüßen. Der 30-Jährige war zwar bereits im vergangenen Winter aus dem polnischen Lubin an den Niederrhein gewechselt und hatte daraufhin schon zehn Ligaspiele für die Krefelder bestritten, ehe er sich Anfang April in Lotte folgenschwer am Syndesmoseband verletzte und fortan ausfiel.

Er verpasste das Saisonfinale, den Trainerwechsel zu Heiko Vogel, genauso wie große Teile der Vorbereitung, weil er sich in diesen Wochen noch zwei Muskelfaserrisse im Oberschenkel zuzog. Neben Adriano Grimaldi und Dennis Daube ist er wohl der leidgeplagteste Profi im KFC-Kader. Nun aber ist er zurück. Seit Stefan Reisinger die Geschicke an der Seitenlinie lenkt, ist auch er wieder voll dabei. In Meppen und daheim gegen Magdeburg stand Matuschyk im defensiven Mittelfeld in der Startelf und erfüllte seine Aufgabe.

Matuschyk ist noch nicht
wieder bei 100 Prozent

„Es war ein super Gefühl“, sagte der Pole nach dem Spiel in Meppen. Ein bisschen schwere Beine hatte er noch in den Tagen danach verspürt. Sechs Monate ohne Spiel gehen nicht so spurlos an einem vorbei. „Es war eine blöde Zeit. So eine lange Verletzungszeit habe ich noch nie gehabt“, sagt der 30-Jährige. Noch sei er nicht ganz bei 100 Prozent, meinte er vor dem Magdeburg-Spiel, das er dann aber über 90 Minuten an der Seite von Jean-Manuel Mbom bestritt. Er beißt sich durch als eine Art Ordnungshüter vor der Abwehr.

Vor allem seine Rolle in der Defensive ist wichtig, seit Jan Kirchhoff den erkrankten Oliver Steurer in der Innenverteidigung vertritt. „Ich kenne ihn. Ich hatte bei ihm ein gutes Gefühl. Er macht seine Aufgaben“, sagte Reisinger in der Vorwoche zur Frage, warum er auf den Polen schon in Meppen gesetzt hatte. Manuel Konrad war vorgesehen gewesen, dieser aber war dann nach der Veröffentlichung einer Sprachnachricht über KFC-Boss Ponomarev keine Option mehr.

„Er spielt seriös, er spielt seine Position. Er hält das Zentrum kompakt und geht kein Risiko“, sagt Reisinger über die Vorzüge des Routiniers Matuschyk, dem man seine lange Spielpause auf dem Feld nicht ansah. Insgesamt präsentierte sich das defensive Gebilde des KFC in Meppen und gegen Magdeburg stabiler. Die Uerdinger werden nicht mehr so leicht ausgespielt. Sie haben mehr Zugriff im Mittelfeld. „Adam hat die Ruhe am Ball. Er kann die Ordnung halten und gibt uns Stabilität“, sagt der Übergangstrainer Reisinger. Auch Matuschyk selbst sieht seine Rolle klar: „Ich soll vor der Abwehr diszipliniert verteidigen und die Ordnung bewahren.“