Bunjaku vs. Boere KFC Uerdingen gegen Viktoria Köln: Das Duell der Top-Stürmer
Wenn der KFC Uerdingen am Samstag bei Viktoria Köln antritt, treffen in Albert Bunjaku und Tom Boere zwei der gefährlichsten Angreifer der 3. Liga aufeinander.
KFC Uerdingen
Beschwingt fährt der KFC Uerdingen am Samstag, 14. Dezember, zu seinem letzten Hinrundenspiel zu Viktoria Köln. Nur die Verletzten trüben aktuell die Stimmung an der Grotenburg, die am Mittwoch wieder einmal nicht als Trainingsstätte herhalten konnte. Stattdessen ging es in die Halle für ein paar Kraftübungen. Der Platz war wegen des Dauerregens unbespielbar – nicht so das Feld beim SV Vorst.
Gejammert wird aber nicht bei Teamchef Stefan Reisinger und Trainer Daniel Steuernagel. Von den vergangenen neun Spielen hat der KFC nur zwei verloren. In Duisburg und daheim gegen den 1. FC Kaiserslautern, der sich im Aufwind befindet. Der KFC liegt im Niemandsland der 3. Liga. Mit einem Sieg in Köln können die Krefelder einen Schritt in Richtung Aufstiegsplätze machen. „Es ist ein ganz wichtiges Spiel. Wir können jetzt nachlegen, müssen aber wieder unsere Leistung bringen“, sagt Trainer Steuernagel.
Form: Beim 4:1 gegen Hansa Rostock funktionierte auch das Angriffsspiel mal sauberer und effektvoller als in den Wochen zuvor. Mehr Tempo durch Osayamen Osawe, der jedoch in Köln auszufallen droht. Hinten aber mussten die Uerdinger in den ersten 30 Minuten Löcher stopfen. Die defensive Stabilität ist noch keine Garantie geworden.
Personal: Kevin Großkreutz kehrt nach seiner Sperre zwar in die Mannschaft zurück. Teamchef Stefan Reisinger hält sich zurück: „Es gilt das Leistungsprinzip wie bei allen anderen auch.“ Einen Grund, in der Viererkette zu wechseln gibt es nicht. Boubacar Barry fällt mit einer Schulterverletzung aus. Jan Kirchhoff plagt sich immer noch mit Wadenbeschwerden herum. Fraglich ist, ob Osawe nach seiner Zerrung in Köln schon wieder spielen kann.
Im Fokus: Tom Boere ist der Mann der vergangenen Wochen beim KFC. Er entwickelt sich zu dem ersehnten Torjäger. Acht Treffer hat er auf seinem Konto.
Viktoria Köln
Der Aufsteiger FC Viktoria Köln befindet sich nach Jahren des Höher-und-Weiter mittlerweile im Sinkflug in der 3. Liga. Seit zehn Spielen sind die Domstädter ohne Sieg und damit auf Platz 16 abgerutscht. Sportvorstand Franz Wunderlich sah sich in anderen Medien schon dazu aufgerufen, die „Träumer“ im Umfeld zu besänftigen, die in letzter Zeit zu Kritikern geworden waren. Fantasien von einem Durchmarsch in Liga zwei sind erst einmal an der Realität zerschellt. Die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev braucht Punkte. Der Bulgare bekam von Wunderlich gleich mal eine Jobgarantie bis ins nächste Jahr ausgestellt. Siegessicher ist vor dem Heimspiel gegen den KFC zumindest Verteidiger Patrick Koronkiewicz. Auf der Homepage der Kölner sagt er: „Ich bin überzeugt, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben. Es sind ja nur Kleinigkeiten, die wir besser machen müssen. Deshalb glaube ich: Wir werden einen Sieg einfahren.“
Form: Den letzten Punktgewinn gab es am 8. November beim 2:2 daheim gegen Schlusslicht Jena. Danach folgten drei Niederlagen gegen Duisburg, Kaiserslautern und zuletzt in Würzburg, wo die Kölner ab der 50. Minute enttäuschten. In der Defensive hat Viktoria Probleme, auch wegen namhafter Ausfälle. 36 Gegentore sprechen eine klare Sprache. „Wir dürfen jetzt nicht resignieren“, sagte Cheftrainer Pavel Dotchev nach dem 1:3 in Würzburg.
Personal: Gegen Würzburg zog sich Abwehrspieler Fabian Holthaus einen Syndesmosebandriss im Sprunggelenk zu. Die Verteidiger Lars Dietz und Moritz Fritz fallen ebenfalls gegen Uerdingen aus.
Im Fokus: In Albert Bunjaku haben die Kölner einen echten Vollstrecker in der Spitze. Der mittlerweile 36-Jährige braucht nicht viele Versuche für einen Treffer. Mit 13 Toren ist er der beste Schütze der Liga. Hinter ihm wirkt der geniale Mike Wunderlich (9).