3. Liga KFC: Platz für bis zu 6000 Zuschauer

Krefeld · Am Montag dürfen zum Heimspielauftakt des KFC Uerdingen in der 3. Liga wieder Fans ins Stadion. Wie viele kommen werden, ist ungewiss.

Die Fans des KFC Uerdingen kehren am Montag in ihre „Heimspielstätte“ im benachbarten Düsseldorf zurück.

Foto: Ja/Samla

Vor mehr als einem halben Jahr durften die Fans des KFC Uerdingen zum vorerst letzten Mal ein Heimspiel ihres Vereins besuchen. 2138 Zuschauer sahen damals einen 4:2-Erfolg gegen den FSV Zwickau. Dann kam Corona und den Anhängern musste der Zutritt zum Stadion zum Schutz der Gesundheit verwehrt werden. Am kommenden Montag endet diese Leidenszeit. Dann wird der KFC in der Merkur-Arena zum Heimspielauftakt der laufenden Saison den SV Meppen in Düsseldorf erwarten – mit Fans.

Die Verhandlungen mit dem Stadionbetreiber D.Live zur Nutzung der Arena sind nach Angaben des Vereins abgeschlossen. KFC-Geschäftsführer Frank Strüver erklärt dazu gegenüber unserer Redaktion: „Wir haben in den letzten Wochen konstruktive Gespräche mit D.Live geführt und haben uns auf eine, der aktuellen Situation angepasste und für beide Seiten akzeptable Lösung verständigt. So, wie es in anderen Städten mit ihren Heimvereinen auch üblich ist. Wir sind D.Live sehr dankbar für Ihr Entgegenkommen und freuen uns auf die kommende Saison.“

Verein kann Anzahl der Fans für Montag noch nicht abschätzen

Diese Vorfreude teilt auch der Fanbeauftragte des KFC; Lenny Lennackers. „Klar ist das eine besondere Situation und ein Stück weit auch eine andere Vorfreude. Aber ich bin natürlich am Montag im Stadion, wenn es wieder losgeht. Ich brauche die Grätsche auf dem Spielfeld, den Geruch von Rasen in der Nase.“

Wie viele Anhänger der Blau-Roten am Montag den Weg in die Arena in Düsseldorf finden werden, kann man beim Verein nach eigenen Angaben noch nicht abschätzen. KFC-Veranstaltungsleiter Andreas Scholten sagt: „Wir können flexibel auf den Zuschauerzuspruch reagieren. Maximal sind bei unserem Blockkonzept etwa 6000 Zuschauer möglich. Der Ticket-Vorverkauf läuft erst seit kurzem, wir können am Wochenende erste belastbare Zahlen präsentieren. So oder so rechnen wir mit großer Solidarität und zahlreicher Unterstützung der KFC-Fans im Stadion.“

Die Beispiele vom ersten Wochenende in 2. und 3. Liga zeigen aber, der Zuspruch ist bei weitem nicht so groß, wie noch vor Corona. So hatte der benachbarte Bundesligist Borussia Mönchengladbach für sein morgiges Heimspiel gegen Union Berlin 10804 Karten im Angebot hatte. Und das trotz 30 000 Dauerkartenbesitzern und rund 93 000 Vereinsmitgliedern, die allesamt ein Vorkaufsrecht auf die Karten hatten. Hinzu kommt der ungeliebte Montagsspieltermin (19 Uhr). Der Gegner SV Meppen dürfte im Vergleich zu anderen Kalibern der 3. Liga nicht gerade zum Zuschauermagneten werden.

KFC-Trainer Stefan Krämer ist sich aber sicher, dass die Unterstützung der Heimfans stimmen wird. „Durch die Größe des Stadions ist die Umsetzung des Hygienekonzeptes aus meiner Sicht gut umsetzbar. Ich hoffe, dass möglichst viele Zuschauer am Montagabend den Weg ins Stadion finden werden, um uns zu unterstützen. Dass überhaupt wieder Zuschauer in den Stadien der 3. Liga erlaubt sind, hat für Krämer nach eigenen Angaben einen absolut positiven Effekt. „Du hast schon gemerkt, dass in Ingolstadt diese knapp 3000 Zuschauer ordentlich für Stimmung gesorgt haben. Das ist natürlich etwas anderes, als ein Geisterspiel.

Tickets gibt es nur personalisiert und online zu kaufen

Doch was beinhaltet das aufgelegte Hygienekonzept für die Zuschauer eigentlich grob? „Es sieht unter anderem vor, dass Tickets ausschließlich online und personalisiert erhältlich sind“, erklärt Scholten. Während des gesamten Aufenthalts im Stadion gelte eine Maskenpflicht. „Im Stadion können jeweils vier Personen nebeneinander sitzen, darüber hinaus gelten aber die Abstandsvorgaben. Es wird keinen Alkohol-Ausschank geben, Gästefans sind – wie in allen Stadien – nicht zugelassen. Auch bei der Zuwegung zum Stadion und den Sitzplätzen wird der aktuellen Situation Rechnung getragen“, heißt es dazu vom Veranstaltungsleiter des KFC weiter.

Der Kauf einer Sitzplatzkarte berechtigt nach Vereinsangaben im Übrigen nicht zur Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, um zum Stadion hin und wieder zurückzukommen. Gästefans dürfen nach Angaben des Vereins nicht ins Stadion gelassen werden. Zudem sollen alle Personen, die an Erkältungssymptomen leiden, gebeten, nicht ins Stadion zu kommen, ebenso Personen, die wissentlich in den vergangenen 14 Tagen Kontakt zu einer mit Corona infizierten Person hatten. Auch wer sich in den vergangenen 14 Tagen in einem als Risikogebiet deklarierten Land aufgehalten hat, soll den Weg zum Stadion meiden.

Definitiv keine Unterstützung in Form von Gesängen und Fahnen wird es wie in vielen anderen Stadion auch von den Ultras des KFC geben.