KFC verliert weiter planlos
Die Uerdinger fahren gegen die Reserve von Leverkusen nächste Pleite ein.
Leverkusen. Sein einziger Pflichtspieleinsatz als Trainer endete für Ersan Tekkan beim KFC Uerdingen mit einer verdienten 0:3-Niederlage bei Bayer Leverkusen II. Engagiert präsentierte sich der eigentlich als Sportlicher Leiter beim Verein angestellte Tekkan an der Seitenlinie. „Im ersten Durchgang haben wir es gegen diese spielstarke Mannschaft gut gemacht“, sagte der Ex-Spieler.
Doch 45 Minuten halbwegs engagierter Fußball reichen in der Regionalliga nicht, um die dringend benötigten Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu holen. Der KFC präsentierte sich in der ersten Hälfte zumindest defensiv stabil. Gegen relativ ideenlose Hausherren reichte aber eine Unachtsamkeit von Burak Kaplan aus, um ins Hintertreffen zu geraten. Bei einem Zweikampf im eigenen Strafraum fiel Leverkusens Narey und der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Bouhaddouz trat an und verwandelte mit Glück ins rechte untere Toreck (35.).
Die Gäste setzten sich durch Distanzschüsse von Kaplan und Issa Issa, der als neuer Kapitän fungierte, zur Wehr. Jedoch flogen die Bälle entweder weit übers Tor oder Bayer-Schlussmann Lomb war zur Stelle. Kurz vor der Pause verhinderte KFC-Torwart Robin Udegbe stark das 2:0 gegen Narey.
Im zweiten Durchgang hatte Uzun die beste Chance zum Ausgleich, als er einen Kopfball aus fünf Metern nicht im Tor unterbrachte (51.). Danach beraubte sich der KFC durch die Gelb-Rote Karte von Ioannis Alexiou früh aller Chancen, einen vielleicht überlebenswichtigen Punkt aus Leverkusen mitzunehmen (57.). Nur zwei Minuten nach dem Platzverweis hatte Bouhaddouz keine Mühe, das 2:0 nachzulegen. Narey erhöhte kurz darauf sogar auf 3:0 (62.).
Die Gäste ließen die Köpfe hängen. Bis auf Udegbe und Trainer Tekkan gab es keinen beim KFC, der sich danach auch verbal gegen den Untergang stemmte. Dass es diesen nicht gab, war allein der Tatsache geschuldet, dass Leverkusen die Chancen kläglich vergaben oder Udegbe stark hielt. „Die Gelb-Rote Karte war unser Genickbruch. Wir hatten danach keine Chance mehr“, sagte der Interimscoach. Damit war zum Spiel alles gesagt.
Welcher Trainer jetzt übernimmt, konnte auch Ostermontag noch nicht verkündet werden. Die Gespräche mit potenziellen Nachfolgern sollen heute fortgesetzt werden. Wohl auch, weil sich ein neuer Trainer genau überlegen muss, wie diesem Verein in der aktuellen Verfassung noch zu helfen ist und die Zukunft aussieht.