Murat Salars Duell mit dem Ex-Lehrmeister
Salar trifft mit dem KFC auf Verl, unter dessen Coach er vier Jahre lang trainierte.
Krefeld. Wenn am Samstag der SC Verl zu Gast ist in der Grotenburg, dann trifft KFC-Trainer Murat Salar auf einen alten Lehrmeister. Vier Jahre lang lief der jetzige Übungsleiter zu seiner aktiven Zeit unter dem jetzigen Verler Trainer Andreas Golombek für den VfV 06 Hildesheim auf. „Uns verbindet eine Art Hassliebe“, sagt Salar. „Wir verstanden uns gut, es gab aber auch mal die ein oder andere emotionale Auseinandersetzung.“ Ob diese am Samstag an der Seitenlinie vermieden werden kann, hängt laut Salar zu einem Großteil vom Spiel seiner Mannschaft ab. „Wenn sie gut spielen, brauche ich nicht emotional zu coachen“, sagt der KFC-Trainer, der sich fortan definitiv gegenüber den Schiedsrichtern zurückhalten will.
Den SC Verl handelte er vor Saisonbeginn sogar als Geheimfavorit auf den Aufstieg, weil „die Mannschaft einfach eingespielt ist und sich seit Jahren kennt“, wie Salar erklärt. Der KFC hingegen kennt sich in der personellen Zusammensetzung der diesjährigen Saison erst seit ein paar Monaten.
Trotzdem harmonierte die Mannschaft in den ersten fünf Saisonspielen zum Teil schon recht gut. Hauptakteur war dabei Aliosman Aydin, der vier der sieben KFC-Tore erzielte.
Nach seiner Tätlichkeit im Spiel in Wiedenbrück wurde Aydin für vier Pflichtspiele gesperrt. Durch die bereits absolvierte Pokalpartie gegen die SpVgg Schonnebeck wird der Mittelstürmer also die kommenden drei Partien fehlen. „Aliosman Aydin ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft, aber sicherlich nicht der alleinige Erfolgsgarant“, sagt Salar. Der Trainer traut seinem Team sehr wohl zu, den Ausfall zu kompensieren.
Wieder im Mannschaftstraining sind derweil Waldemar Schattner und Armand Devrina, die aber bis zu ihrem ersten Pflichtspieleinsatz wohl noch zwei bis drei Wochen trainieren müssen. Im Pokal fehlten zudem El Houcine Bougjdi (Grippe) und Rico Weiler (Vorsichtsmaßnahme) verletzungsbedingt. Tim Knetsch verletzte sich im Pokalspiel und musste ausgewechselt werden. Während Weiler wohl bis Samstag wieder fit sein wird, stehen hinter den Einsätzen von Bougjdi und Knetsch noch Fragezeichen.
Als Alternative bot sich Issa Issa durch seine Leistung im Pokal an. Der Routinier hat in dieser Saison noch keine Minute in der Regionalliga auf dem Platz gestanden. „Zum Teil ist dies durch unser Pressingsystem zu erklären. Trotzdem hängt sich Issa voll rein und ist immer eine Alternative“, erklärt Salar, der bemängelt, dass trotz der guten Leistungen in dieser Saison bislang noch zu wenig Zuschauer zu den Heimspielen des KFC kamen.