Thema KFC für mich erledigt

Interview: Matthias Herget ist in puncto Talentförderung auf Achse und am Samstag in Krefeld.

Krefeld. Frage: Beim KFC Uerdingen sind die Wogen, so vermitteln es die Verantwortlichen an der Spitze jedenfalls, wieder geglättet. Der Versuch eines Neuanfangs ist gescheitert, bei dem Sie, Herr Herget, eine entscheidende Rolle spielten sollten. Was genau war geplant?

Herget: Ich stand für einen Neuanfang bereit. An der Seite von Wilfried de Buhr und Wolfgang Schäfer wollten wir dem KFC Uerdingen auf dem Weg in die neue vierte Liga einen professionelleren Anstrich geben, wirtschaftlich weiter bringen und das Image des Vereins verbessern.

Frage: Hat sich das Thema KFC für Sie damit erledigt?

Herget: Der KFC Uerdingen oder Bayer Uerdingen ist mein früherer Verein. In den Achtziger Jahren habe ich hier eine tolle Zeit verbracht. Natürlich werde ich den Weg des KFC irgendwie weiter verfolgen. Aber eine Mitarbeit oder eine Funktion schließe ich zum jetzigen Zeitpunkt aus.

Frage: Der 1. Vorsitzende Ralf Houben hat angekündigt, auf Sie zuzukommen.

Herget: Meine Entscheidung ist gefallen.

Frage: Der Amateur-Fußball ist im Umbruch. Die dritte Profiliga wird 2008 gegründet, und eine "neue" Regionalliga ins Leben gerufen. Trauen Sie Aleksandar Ristic und seinen Schützlingen zu, dass ihnen der entscheidende Schritt gelingt. Platz vier ist ein Muss.

Herget: Das wird schwer. Ich kenne den KFC-Kader nicht gut genug, um etwas über die Qualität zu sagen. Aber ich weiß, dass überall aufgerüstet wird. Jeder Verein will den Sturz ins Bodenlose, also den Abstieg in Liga fünf vermeiden.

Frage: Neben Klaus Fischer, Uwe Bein, dem Gladbacher Schorsch Dreßen und anderen sind Sie das Zugpferd bei der Bitburger Brauerei, die sich deutschland-weit intensiv für die Förderung des Nachwuchs-Fußballs einsetzt. Welche Bedeutung hat diese Aufgabe für Sie?

Herget: Das ist eine sehr dankbare Aufgabe. Mit haben uns in Zusammenarbeit mit Städten, Gemeinden und Vereinen intensiv mit jungen, talentierten Fußballern beschäftigt und deren besondere Fähigkeiten unter die Lupe genommen. Das hat riesig Spaß gemacht. Auch die Kinder und die Jugendlichen waren mit Begeisterung bei der Sache.

Frage: Der Clou ist der stufenweise Aufbau. Am Ende bleiben die Besten der Besten übrig.

Herget: Richtig. Die 22 besten Nachwuchskicker werden zu einem einwöchigen Fußball-Stipendium mit der Klaus Fischer Fußballschule eingeladen. Dann sind auch professionelle Talentspäher da und können sich gleich ein Bild von den Kickern machen.

Frage: Am Samstag werden in Krefeld die ersten Gewinner der Talentförderung vorgestellt. Werden Sie dabei sein?

Der KFC setzt sich an der Spitze jetzt wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender Ralf Houben, Sportdirektor Jonny Hey, Uwe Vohwinkel (Jugendabteilung)

Verwaltungsrat kommissaricher Vorsitzender Olaf Stiller, sowie Rainer Lucas, Dirk Lumme, Stefan Kaiser, Norbert Kalwa