3. Liga Wachablösung im KFC-Tor vollzogen

Krefeld · Siebeneinhalb Monate nach seinem letzten Profi-Einsatz glückte der Wiedereinstieg für Hidde Jurjus. Der Niederländer hat Lukas Königshofer im Kasten des KFC Uerdingen verdrängt.

Hidde Jurjus ist die neue Nummer eins beim KFC Uerdingen. In zweiSpielen kassierte der Niederländer bislang kein Gegentor in der 3. Liga. 

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Mit Hidde Jurjus saß beim KFC Uerdingen lange Zeit der teuerste Torwart der 3. Liga (Marktwert 550 000 Euro laut transfermarkt.de) nur auf der Ersatzbank. Trainingsrückstand und ein entzündetes Auge machten einen Einsatz des 90-maligen niederländischen Erstligaspielers seit seiner Verpflichtung im Sommer bislang immer einen Strich durch die Rechnung. „Er war in keiner top Verfassung und hatte einiges aufzuholen“, sagt KFC-Trainer Stefan Krämer über die Fitness seines Torwarts. Doch Jurjus arbeitete hart, holte körperlich auf und hütet seit dem Nachbarschaftsduell beim MSV Duisburg das Tor des Fußball-Drittligisten.

Siebeneinhalb Monate ohne Pflichtspieleinsatz sind vorbei

Siebeneinhalb Monate nach seinem letzten Profi-Einsatz glückte der Wiedereinstieg. 2:0-Sieg in Duisburg, drei Punkte, kein Gegentor: Das Debüt konnte sich sehen lassen. Kein Wunder also, dass Krämer am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken (1:0) erneut dem Niederländer anstelle der etatmäßigen Nummer eins Lukas Königshofer den Vorzug im Tor gab. Mit dem Ergebnis: Zweiter Sieg, zweites Spiel ohne Gegentor und damit eine Wachablösung im Tor der Krefelder.

„Ich habe immer betont, dass ich auf jeder Position mindestens zwei gleichwertige Spieler haben will“, so Krämer. Dass er Jurjus für Stammtorwart Königshofer ins Aufgebot beförderte, liege laut dem KFC-Trainer vor allem an der „fußballerischen Klasse“ des niederländischen Schlussmannes. „Er kann uns da noch einen Tick mehr Sicherheit geben“, ist sich Krämer sicher.

Königshofer, der im Sommer 2019 unter Ex-Trainer Heiko Vogel von der Spielvereinigung Unterhaching zum KFC gewechselt und anstelle von Rene Vollath den Posten im Tor übernahm, hielt sich in der bisherigen Spielzeit schadlos. Trotzdem vermittelte er seinem Trainerteam anscheinend aber nicht mehr den Eindruck, der eigenen Hintermannschaft den Rückhalt zu geben, den sie gerade in schwierigen Situation nötig hätte. „Vorwürfe können wir ihm nicht machen“, sagt Krämer. Es sei für einen Trainer tendenziell „leichter, Spieler nach einer 0:4-Niederlage vom Feld zu nehmen als nach einem 2:1-Sieg“. Die Anspielung auf die Pleite gegen Wiesbaden und den Sieg gegen Zwickau deuten an, dass Trainer Krämer bereits länger eine Ablösung im Tor erwägt haben dürfte. Jetzt ist sie vollzogen.