„Der WSV muss langsam zur Ruhe kommen“

Fussball Der Verein hat sich mal wieder vom Trainer getrennt. Das sorgt nicht nur bei Fußball-Fans für Diskussionen.

Die neue Diskussion um den WSV und die Trainer-Frage beschäftigt viele Menschen in Wuppertal, die noch immer darauf hoffen, dass der WSV irgendwann mal aufsteigt. Peter Vaupel, Vorstand der Sparkasse, erklärte gestern auf Anfrage der WZ, dass die Spieler des WSV Kontinuität brauchen, um sich auf ihre eigentliche Aufgabe - das Fußballspielen - konzentrieren zu können. "Der WSV muss langsam zur Ruhe kommen", sagt Vaupel, betont aber zugleich, dass Präsident Friedhelm Runge die Entscheidungen treffen muss: "Wer die Existenzgrundlage schafft, der hat natürlich das Mitspracherecht." Einen Aufstieg in die 2.Liga sieht Vaupel erst dann in greifbarer Nähe, wenn Verlässlichkeit bei der Trainerfrage geschaffen werde.

"Aus Stadtmarketing-Sicht ist das ganz eindeutig eine Katastrophe", sagt Constanze Compes, Geschäftsführerin von Wuppertal aktiv. Wäre der WSV endlich in der 2. Liga, hätte das einen Effekt auf die ganze Stadt, prophezeit sie und muss dennoch einräumen, dass ein Aufstieg des WSV aufgrund der vielen Trainerwechsel auch in der nächsten Saison eher unwahrscheinlich erscheint.

An der Wuppertaler Fußball-Basis herrscht eine Mischung aus Mut- und Ratlosigkeit. Klaus Sewald, Rechtsanwalt, Hobby-Fußballer und seit Jahren Vorsitzender von Grün Weiß Wuppertal in Oberbarmen zur WZ: "Diese ständigen Wechsel sind sicherlich nicht förderlich für das Ziel 2.Liga." Kay Podubrin, Elektro-Installateur, Hobby-Marathon-Läufer und Fußballfan schüttelt nur noch den Kopf. "Dass Wolfgang Frank damals überhaupt geholt wurde, obwohl die Mannschaft auf Platz 1 stand und grandios gegen die Bayern gespielt hat, habe ich schon nicht verstanden." Und dass jetzt der Name des einst entlassenen Uwe Fuchs als Frank-Nachfolger gehandelt wird? "Das ist nicht mehr nachzuvollziehen."

Wohin geht der WSV? Diese Frage stellt sich auch Oliver Dröscher. Der Maschinenbau-Techniker und Hobby-Kicker zur WZ: "Die Personalpolitik ist doch sehr seltsam." Und: "Wo die Reise hingeht, ist so überhaupt nicht absehbar. rom/spa

“ Sport, S. 14