Frank: „Die Jungs haben sich den Sieg verdient“
WSV-Trainer Wolfgang Frank lobt und schielt nach oben - trotz der hohen Fehlerquote in der Defensive.
Wuppertal. Aufatmen bei WSV-Trainer Wolfgang Frank nach einem Abend der Gefühlsschwankungen. Noch mehr als sonst fühlte er mit seinen Spielern. "Ich stelle mir vor, ich stehe auf dem Platz und darf mir keine Fehler erlauben. Man kann eben nicht einfach auf den Knopf drücken und eine optimale Leistung erwarten. Aber die Jungs habe sich diesen Sieg verdient, weil sie auch ordentlich in der Woche gearbeitet haben."
Die hohe Fehlerquote in der Defensive erklärt sich Frank so: "Die Spieler standen enorm unter Druck. Das blockiert. Außerdem kannst du bei einem Heimspiel auch nach einer 1:0-Führung nicht ruhig spielen. Schließlich wollen die Zuschauer das 2:0 sehen. Klar, haben wir zu viele Chancen zugelassen, hatten aber auch viele.
Die Belastung in der Rückrunde ist für uns eine ganz andere als in der Hinrunde. Dagegen konnten die Cottbusser mit einer Leichtigkeit befreit aufspielen", sagte Frank. Und ergänzt: "Die Mischung aus kontrollierter Defensive und attraktiver Offensive bekommen nicht allzu viele Mannschaften hin."
Zwar will es der 57-Jährige nicht zugeben, aber den Blick nach oben scheint er noch nicht aufgegeben zu haben. Offiziell sagt er: "Ich denke nur an das Spiel in Hamburg und danach an das gegen Dresden." Sein Fazit eines turbulenten Abends: "Wenn du immer vier Tore schießen musst, gewinnst du nicht so oft."
Zufrieden war er mit Mike Rietpietsch und Victor Hugo Lorenzón. "Die haben beide eine ordentliche Leistung gezeigt." Ob der Argentinier auch in Hamburg auf der ihm genehmeren Position im defensiven Mittelfeld spielt? "Weiß ich noch nicht, das muss man abwarten."
Geärgert hat sich Frank über die gelbe Karte von Tobias Damm, die seine fünfte war. In Hamburg muss er zuschauen. "Die war völlig unnötig. Aber das passiert aus der Emotionalität heraus." Auch Tim Jerat sah seine fünfte gelbe Karte.
Jan Hammes: "Nach der ersten Halbzeit mussten wir uns richtig schämen. Eigentlich hätten wir gar nicht mehr rausgehen dürfen. Was wäre gewesen, wenn wir das Ding verloren hätten. Das war eine echte Achterbahnfahrt."