Fuchs geht in die Offensive
Vor dem Heimspiel gegen Kiel haben der WSV-Trainer und sein Team neuen Mut geschöpft. Anstoß ist am Sonntag um 14 Uhr.
Wuppertal. "Ich habe als Spieler niemals aufgesteckt und ich werde das als Trainer auch nicht tun". Diesen Satz sagte Uwe Fuchs vor einer Woche unmittelbar nach der deprimierenden Niederlage in Dortmund.
Die Enttäuschung war groß, aber auch wenn der WSV-Trainer in den ersten Minuten nach dem 0:2 im Stadion Rote Erde eine gewisse Ratlosigkeit nicht verbergen konnte, so war doch von Resignation keine Rede.
Fuchs ist fest davon überzeugt, dass er die Mannschaft wieder in Fahrt bringt und das seine Trainingskonzepte früh genug greifen, um die Klasse zu sichern. "Wir werden es schaffen, wenn es auch ein ganz hartes Stück Arbeit wird. Entscheidend ist, dass wir in Ruhe weiterarbeiten können", sagt Uwe Fuchs.
Vor dem richtungsweisenden Spiel gegen Holstein Kiel lud er die Fans zu einer Aussprache ins Stadion am Zoo. Zwei Stunden lang wurde über die Leistungen der Spieler auf dem Platz und über die Aktionen der Fans auf den Rängen gesprochen.
Dass es sich bei den Fanprotesten in Dortmund um ein reinigendes Gewitter gehandelt habe, hält Fuchs für Spekulation. "Das wird man abwarten müssen. Es ändert aber ohnehin nichts daran, dass wir am Sonntag in der Pflicht stehen und eine gute Leistung zeigen müssen. Wir wollen am Sonntag, so wie in den ersten Spielen, schnell nach vorne spielen", kündigt Fuchs an.
Um diese Ankündigung in die Tat umzusetzen, werden personelle Veränderungen nötig sein, denn in Dortmund fehlte dem Sturm des Tabellenletzten die Durchschlagskraft. Fatmir Vata, der am Sonntag seinen 38. Geburtstag feierte, könnte gegen Kiel den goldenen Herbst seiner Karriere einläuten, wenn es ihm gelingt, den Angriff der Wuppertaler wieder auf Touren zu bringen.
Weitere Kandidaten für die Anfangsformation dürften Victor Hugo Lorenzón und Nermin Celikovic sein. Doch erst nach den letzten Trainingseinheiten will sich der Coach festlegen. "Wir müssen herausfinden, wer das Kaninchen und wer die Schlange ist. In Dortmund hat man gesehen, dass die Bereitschaft zum Kampf vorhanden war. Doch wir müssen dabei trotz der Probleme und des Drucks auch Mut und Risikobereitschaft entwickeln, sonst bleibt die Kreativität auf der Strecke."
Dass es beim Gegner bisher ebenfalls mehr Probleme als Punkte gab, macht die Aufgabe für den WSV am Wahlsonntag nicht leichter. Die Kieler "Störche" sind alles andere als ein typischer Aufsteiger, denn sie verfügen über eine Reihe von Profis mit Erfahrung in höheren Ligen.