Randale beim Spiel Fortuna gegen den WSV

Mehr als 400 Polizisten waren am Samstag beim Drittligaspiel im Dauereinsatz. Bereits bei Eintreffen der Anhänger des Wuppertaler SV mussten sie die verfeindeten Fanlager trennen.

Düsseldorf. Mehr als 400 Polizisten der Landes- und der Bundespolizei waren amSamstag anlässlich des Meisterschaftsspiels der 3. Liga zwischen FortunaDüsseldorf und dem Wuppertaler SV im Dauereinsatz. Bereits beiEintreffen der Anhänger des Wuppertaler SV mussten Beamte der Bundes-und Landespolizei die verfeindeten Fanlager trennen.

Auch bei derWeiterfahrt zum Stadion, im Stadion selbst und nach Spielende kam esimmer wieder zu Übergriffen von gewaltbereiten Fußballanhängern. Insgesamtwurden sieben Personen, darunter zwei Polizeibeamte verletzt, vier Personenmussten vorläufig festgenommen werden, bislang wurden fünf Strafanzeigen gestellt.

Gegen 11.45 Uhr erreichte ein Zug mit circa 300 Wuppertaler Fans denHauptbahnhof in Düsseldorf. Bereits hier kam es zu einzelnenAuseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Fanlagern, die durch diePolizei getrennt werden mussten. Die Beamten wurden mit Tritten unddurch Flaschenwürfe attackiert.

Eine Sonderbahn sollte nun die Anhängerdes Wuppertaler SV direkt zur Haltestelle "LTU ArenaEuropaplatz/Sportpark Nord" bringen. Der Zugführer stoppte den Zugjedoch im Arena-Bahnhof. Warum der Zug entgegen der Abspracheangehalten hatte, wird zurzeit noch bei der Rheinbahn geklärt.

In derHoffnung an dieser Stelle auf die Düsseldorfer Fans zu treffen, rissendie circa 300 Personen die Zugtüren auf und stürmten auf das dortigePlateau. Die äußerst aggressiven und gewaltbereiten Anhänger des WSVgriffen wahllos Personen an. Laut Aussagen der Feuerwehr mussten dreiVerletzte behandelt werden. Durch sofortige Hinzuziehung weitererPolizisten konnten die 300 "Fans" auf dem Plateau gesammelt und inihren Block gebracht werden.

Während der ersten Halbzeit warfen Zuschauer aus dem Block derWuppertaler Bengalische Feuer auf das Spielfeld, so dass das Spiel vom Schiedsrichter für 15 Minuten unterbrochen wurde. Ein Tatverdächtiger konnte vonder Polizei noch im Stadion identifiziert und festgenommen werden. Im weiteren Verlaufversuchten Fortuna Anhänger an den Wuppertaler Block zu gelangen. Dieswurde durch die Beamten verhindert.

Nach Spielende bewarfen Fortuna-Fans die Sonderbahnen, in denen sichdie Wuppertaler befanden, mit Steinen und Bierflaschen, ohne Rücksichtauf abreisende unbeteiligte Besucher. Die Bahnen wurden an der Weiterfahrt gehindert. Nur durch massivenEinsatz der Polizisten konnten die Düsseldorfer Fans zurückgedrängtwerden.

Gegen 18.40 Uhr verließen die letzten Wuppertaler Anhänger inSonderzügen Düsseldorf. Auch bei der Abreise mussten Polizisten derLandes- und Bundespolizei im Hauptbahnhof mehrfach eingreifen. Erst ab19 Uhr entspannte sich die Situation.