Dem WSV gefällt die Außenseiterrolle

Am Samstag (14 Uhr) tritt der WSV zum Derby beim Westrivalen Fortuna Düsseldorf an.

Wuppertal. Als die beiden alten Rivalen zuletzt im Februar in der LTU-Arena aufeinander trafen, da bedeutete die 0:2-Niederlage des WSV gegen Fortuna Düsseldorf den Anfang vom Ende aller Wuppertaler Aufstiegshoffnungen. Am Samstag sind die Vorzeichen andere, denn der WSV muss den Tabellenkeller im Auge behalten, während die Fortuna hinauf zu den Aufstiegsplätzen schielt.

"Wenn es die Rolle des Außenseiters vor einem solchen Derby überhaupt gibt, dann müssen wir sie für uns reklamieren", erklärt WSV-Trainer Christoph John. Man werde mit Respekt vor der Fortuna in die Partie gehen, kündigte John an: "Die stehen sehr kompakt und lassen sehr wenig zu."

Es folgt ein Satz, der auf das gestärkte Selbstvertrauen des WSV nach vier Spielen ohne Niederlage hinweist: "Wir stehen nicht mehr so massiv unter Druck wie noch vor zwei Wochen. Deshalb meine ich, dass wir attackieren sollten."

Die Abteilung "Attacke" dürfte allerdings nur dann zur Geltung kommen, wenn der WSV Fehler abstellen kann, wie sie beim 3:3 gegen das Schlusslicht Kickers Stuttgart passierten. Zweimal ließ sich der WSV im Anschluss an eine abgewehrte Ecke auskontern. Überhaupt wirkte die WSV-Abwehr bei schnellen Gegenstößen der Kickers anfällig.

John führt die Probleme auf Konzentrationsmängel und schwere Beine am Ende der englischen Woche zurück. Und wehrt sich dagegen, Björn Weikl zum Sündenbock zu machen. "Björn ist mein Kapitän. Seine frühe Auswechslung hatte taktische Gründe." Für Weikl kam Tim Erfen ins Spiel, der als der offensiver ausgerichtete und schnellere von beiden Spielern gilt.

Viel Spaß machte dem Cheftrainer der Auftritt des Förderteams beim 1:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen. Den Treffer von Mike Rietpietsch im Anschluss an eine tolle Kombination beschrieb John als fußballerischen Leckerbissen. Dass Rietpietsch, Lorenzón und Celikovic im Mittelfeld sehr gut harmonierten, war eine weitere positive Überraschung. Aufwärts geht es auch wieder bei Daniel Voigt und Jan Hammes, der nach einer Leistenoperation zumindest 20 Minuten mitspielen konnte.