WSV will gegen die Kickers nachlegen

Dem WSV bleibt kaum Zeit, den Sieg von Paderborn zu genießen. Am Freitag (19 Uhr) wartet schon der nächste Heimgegner.

Wuppertal. Zweimal war ihm der Ball in einer ähnlichen Situation vom Fuß gesprungen. Im dritten Versuch hatte Marcel Reichwein mehr Glück und hämmerte das Leder aus spitzem Winkel zum Siegtreffer des WSV ins Paderborner Tor. Scheinbar kein Zufall. "In der vergangenen Saison habe ich für Emden beim Spiel in Düsseldorf das gleiche Tor gemacht", sagt der Mann, der mit fünf Saisontoren die interne Torschützenliste anführt.

Der überraschende 1:0-Sieg beim SC Paderborn könnte beim WSV für neues Selbstvertrauen sorgen, das nach einer guten Saisonvorbereitung schon abhanden gekommen schien. "In der ersten Halbzeit hatte Paderborn mehr Spielanteile, aber in der zweiten Hälfte hatte unser Sieg nicht mehr viel mit Glück zu tun. Da haben wir die Situationen besser ausgespielt", sagt Reichwein.

Vor allem der neu formierten Defensivabteilung mit den beiden Außenverteidigern Björn Weikl und Stefan Markolf, die im bisherigen Saisonverlauf meist enttäuschten, hätten wohl die wenigsten WSV-Fans eine solche Leistung ohne gröbere Schnitzer zugetraut. "Die Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft und in Paderborn eher defensiv gestanden. Aber das muss dort wohl auch erlaubt sein", sagt Reichwein im Rückblick.

Für die Nachbetrachtung bleibt indes wenig Zeit, denn mit den Stuttgarter Kickers wartet zum Abschluss der englischen Woche am morgigen Freitag (Anstoß19Uhr, Stadion am Zoo) schon der nächste Gegner. "Ich bin der Überzeugung, dass wir die Kickers schlagen. Ein Kraftproblem befürchte ich nicht, dafür sind wir schließlich Leistungssportler. Das Training ist entsprechend reduziert. Ich mag englische Wochen. Ist doch geil, dass am Freitag schon das nächste Spiel ist", meint Reichwein.

WSV-Trainer Christoph John vor dem morgigen Spiel gegen die Stuttgarter Kickers.

Ob der WSV gegen die Kickers taktisch ähnlich wie in Paderborn beginnen wird, ist eher unwahrscheinlich. Im heimischen Rund gilt es wieder, das Spiel zu diktieren. "Ich glaube nicht, dass es uns nicht liegt, das Spiel zu machen. Momentan kommen wir zwar eher über den Kampf, aber das Spielerische kommt auch wieder. Das haben wir ja in der Vorbereitung bewiesen", sagt Reichwein.

WSV-Trainer Christoph John erwartet am Freitag eine deutlich schwerere Partie als in Paderborn. "Es geht jetzt darum, das Spiel schnell aus den Beinen und Köpfen zu bekommen. In Paderborn konnten wir ohne Druck aufspielen. Am Freitag wird von uns deutlich mehr erwartet. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Die Favoritenrolle liegt eher bei uns. Die Kickers zu unterschätzen nur weil sie Letzter sind, wäre der erste Schritt in die falsche Richtung. Es gibt keinen Grund satt zu sein, wir müssen den Hunger behalten."

Ob er wieder rotieren lassen wird, lässt John offen. "Möglich, dass die gleiche Mannschaft beginnen wird oder je nach taktischer Situation punktuell verändert wird. Es darf jedenfalls keiner beleidigt sein, wenn er nicht spielt", so John.

Vom Spiel gegen die Stuttgarter Kickers berichtet die WZ morgen ab 18.30 Uhr über ihren Liveticker im Internet. Noch bis heute 16 Uhr gibt es beim Internet-Quiz 3x2Eintrittskarten zu gewinnen.

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