WSV zittert sich zum Sieg

Mit 2:1 (1:1) setzen sich die Wuppertaler im Kellerduell gegen Bremen durch.

Wuppertal. Auch nach dem hart erkämpften Arbeitssieg gegen Werder Bremen II gibt es keinen Grund zur Entwarnung im Stadion am Zoo. Der WSV behielt zwar gegen die im Vergleich zu früheren Jahren enttäuschend schwachen Bremer die Oberhand, aber in der Schlussviertelstunde musste kräftig gezittert werden.

Da ließ sich der WSV in die eigene Hälfte zurückdrängen und kam kaum zu gefährlichen Kontern. Die Gäste warfen alles nach vorne, hatten in der Nachspielzeit sogar noch durch den mit aufgerückten Torhüter Nico Pellatz eine dicke Torchance, aber Christian Maly ließ sich von seinem Kollegen nicht bezwingen.

Positiv, dass der WSV erstmals in dieser Saison ein Spiel nach einem Rückstand drehen konnte. Andreas Granskov hatte Werder nach zwei Minuten in Führung gebracht, weil die Abstimmung in der WSV-Abwehrkette nicht stimmte.

Immer wieder setzten die Bremer bei Benjamin Barg, der auf der rechten Abwehrseite zunächst große Probleme hatte, den Hebel an. Auf der linken Seite rückte dagegen Michael Lejan nach dem frühen Gegentreffer sofort ins Mittelfeld und kurbelte das Offensivspiel an.

Das machte sich bezahlt, denn der WSV übernahm die Initiative und hatte vor der Pause mehr vom Spiel. Der verdiente Lohn war der Ausgleichstreffer nach einem Freistoß von Tim Jerat, den Michael Stuckmann (40.) unhaltbar für Pellatz einköpfte.

Auch nach dem Seitenwechsel machte der WSV weiter Druck. Salih Altin bereitete den Siegtreffer von Marcel Reichwein mit einem Solo über rechts und einer präzisen Flanke vor. Und mit einem beherzten Volleyschuss erzielte Reichwein das bisher vielleicht schönste Saisontor des WSV.

Eine Zugabe wäre bei Kontern möglich gewesen, aber dafür fehlten dem WSV entweder die Kraft oder die Nerven. So zitterten sich die Spieler und die nur 2578 Fans dem erlösenden Abpfiff entgegen.