WSV mit verdeckten Karten
Das letzte Testspiel vor dem Saisonstart gewann der WSV am Dienstag in Solingen mit 10:1.
Wuppertal. Welche genauen Erkenntnisse Uwe Erkenbrecher gestern Abend beim Testspiel des WSV bei Union Solingen gewann, wollte er nicht verraten. Der Trainer des VfB Lübeck, dessen Team zum Start der Regionalliga am kommenden Samstag erster Heimspielgegner des WSV ist, hatte die Rot-Blauen bereits dreimal in Testspielen beobachten lassen. In Solingen machte sich Erkenbrecher selbst ein Bild. Insgeheim wird er vielleicht ein wenig neidisch sein, welch guten Stürmer sich der WSV mit Mahir Saglik geangelt hat. Der Türke zeigte beim 10:1-Sieg gegen den Verbandsligisten mit drei Treffern einmal mehr seine Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Letzte Zweifel an seiner Spielberechtigung sind seit gestern auch vom Tisch, denn die Freigabe des Saarländischen Fußballverbandes liegt vor. Mit der Gewissheit vom Gegner beobachtet zu werden, ließ sich der WSV nicht groß in die Karten blicken und pokerte noch ein bisschen. Denn die Innenverteidiger der A-Elf hießen Andreas Kohlhaas und Andre Wiwerink. Der eigentlich gesetzte Daniel Voigt ließ sich in der Halbzeitpause eine Bratwurst schmecken. Zum einen ist er verletzt (Adduktoren), zum anderen liegt noch immer nicht die Spielgenehmigung des belgischen Verbandes vor. "Doppelter Mist. Samstag werde ich nicht spielen", kommentierte Voigt seine Situation. Unumstrittener denn je zuvor ist seit gestern Abend Torhüter Christian Maly. Vertreter Sascha Samulewicz sah beim Solinger Gegentor alles andere als gut aus.
Auf der rechten Verteidigerposition verpasste es Dennis Malura mit einigen Stellungsfehlern, weiter Punkte gegenüber Marco Neppe gut zu machen. Michael Stuckmann machte seine Sache vor der Abwehr ordentlich, wird aber gegen Lübeck wohl wieder in die Abwehrkette rücken. Er bildete zusammen mit Manuel Bölstler, Tim Jerat und Mike Rietpietsch eine Raute im Mittelfeld, davor spielten Sven Lintjens und eben Mahir Saglik.