WSV: Nächstes Kellerduell am Zoo

Heute Abend (Anstoß 19 Uhr) trifft der WSV auf den Mitkonkurrenten Wacker Burghausen.

Wuppertal. Mit einem Sieg gegen Wacker Burghausen kann der WSV heute Abend (Anstoß 19 Uhr, Stadion am Zoo) wieder den Anschluss an die Mit-Abstiegskonkurrenten schaffen. Dafür stehen bis auf Sven Lintjens, Victor Hugo Lorenzón und Mahmoud Najdi (Trainingsrückstand nach Verletzungen) alle Spieler zur Verfügung.

Auch die Bayern stehen am Zoo unter Druck. Denn neben dem psychologisch ungünstigen Trend der Abwärtsspirale trägt das Team von Trainer Jürgen Press auch die schwere Hypothek der schlechtesten Tordifferenz aller 20 Vereine mit sich herum. Dabei war die Fußball-Welt am 7. November 2009 in Burghausen noch in Ordnung. Da hatte der SV Wacker mit einem 2:1 über den FC Bayern München II den zweiten Tabellenplatz der Dritten Liga übernommen und in der alten Herzogstadt an der Salzach träumten die Fans von der Rückkehr in die Zweite Liga, in der die Schwarz-Weißen von 2002 bis 2007 eine durchaus ordentliche Rolle spielten. Heute, nur 144Tage später, fürchten die gleichen Anhänger, dass der Abstieg in die Viertklassigkeit ein Stück näher rücken könnte. Denn seit jenem November-Samstag gab es in zwölf Spielen nur einen Sieg und zwei Unentschieden, aber neun Niederlagen, mit denen die Altöttinger bis auf Rang 16 durchgereicht worden sind.

"Wir müssen die Nerven bewahren und ganz ruhig weiter arbeiten", sagte Jürgen Press am vergangenen Samstag nach dem 1:3 gegen Aufsteiger Heidenheim. Ein Umstand, der dem Trainer wahrscheinlich den Job gerettet hat. Zumindest vorerst. Schließlich hört sich ein Treuebekenntnis anders an, als die Aussage von Hans Steindl. "Bis Mittwoch ist Jürgen Press auf jeden Fall unser Trainer", sagte der Vorsitzende der Fußball-GmbH von Wacker Burghausen und forderte zugleich vier Zähler aus den kommenden zwei Spielen.

Press könnte bei einer Niederlage am Zoo den Mechanismen des Geschäfts zum Opfer fallen. Dabei geht der gebürtige Ingolstädter unter erschwerten Bedingungen in das Spiel, denn nach ihrer jeweils zehnten gelben Karte fehlen ihm mit Kapitän Sven Kresin und Björn Hertl zwei zentrale Defensivspieler. Doch Press ist optimistisch. "Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen", sagt der 44-Jährige, der von den Spielern nicht in Frage gestellt wird. "Wir stehen absolut hinter dem Trainer", sagt Innenverteidiger Benjamin Gorka. Besser wäre es allerdings, sie würden schützend vor ihm stehen...