Regionalliga West Wuppertaler SV entführt Punkt aus Lippstadt
Nach einer starken kämpferischen Leistung spielt der WSV unentschieden in Lippstadt. Die Wuppertaler hatten geführt.
Auch im sechsten Spiel in Folge ist der Wuppertaler SV in der Regionalliga ohne Sieg geblieben. Nach einer starken kämpferischen Leistung gegen den SV Lippstadt entführten die Wuppertaler beim 1:1 aber einen Punkt, der in der aktuellen Situation sehr wertvoll ist. Nach verdienter Halbzeitführung gerieten die Wuppertaler nach der Pause immer weiter unter Druck, kassierten nach 74 Minuten den Ausgleich, hielten danach aber – anderes als zuletzt so oft – dicht.
WSV-Trainer Andreas Zimmermann hatte sich für das gleiche System wie im Pokal gegen Rellinghausen entschieden, spielte also mit Dreier-Kette. Von Beginn an wurde deutlich, dass es hier für beide um viel ging, mit hohem Einsatz wurden die Mittelfeldduelle geführt. Der WSV wirkte dabei etwas geschickter, stand defensiv sicher und hatte nach Eckbällen seine ersten zwingenden Aktionen.
Ein Eckball führte dann nach 20 Minuten auch zur Führung. Beyhan Ametov hätte es schon machen können, als er den Ball nach einem Patzer von Nils Köhler quasi vorgelegt bekam und allein auf Torwart Christopher Balkenhoff zulief. Balkenhoff lenkte seinen Abschluss zur Ecke. Die brachte Semir Saric gefährlich auf Tjorben Uphoff. Der Kopfball des WSV-Kapitäns wurde noch abgeblockt, doch Gianluca Marzullo schob ihn reaktionsschnell am zweiten Pfosten in die Maschen. Bereits der vierte Saisontreffer des WSV-Mittelstürmers.
Zuletzt hatte der WSV zweimal einen Vorsprung verspielt, deshalb war spannend zu sehen, wie die Wuppertaler mit der Führung umgehen würden. Sie hielten das Tempo hoch und die Lippstädter so vom eigenen Tor weg. Da wurde nicht nur um jeden Quadratzentimeter, sondern um jeden Grashalm gekämpft. Als Lippstadts Torwart kurz danach eine Flanke unterlief, wäre Marzullo fast das 2:0 gelungen. So ging es mit einem verdienten 1:0 in die Pause.
Ex-WSVer Björn Mehnert, als Trainer des SC Wiedenbrück Beobachter auf der Tribüne, war besonders von der Kompaktheit und dem Einsatz der Wuppertaler angetan: „Sie sind giftiger als die Lippstädter“, sagte er anerkennend.
Nach der Pause wurde dann aber auch Lippstadt giftiger, schaffte es jetzt häufiger, den WSV hinten hineinzudrängen und hatte nach 58 Minuten bei einem abgefälschten Schuss von Kevin Hoffmeier seine erste richtige Chance. Der WSV blieb zwar seiner Linie treu, versuchte auch selbst Gegenangriffe zu starten, ließ den Gastgebern aber ein bisschen mehr Platz im Mittelfeld. Über 90 Minuten war so ein Einsatz sicher nicht durchzuhalten.
Nach 72 Minuten dann eine noch größere Chance, als Finn Heiserholt den Ball aus sechs Metern nicht an Torwart Edin Pepic vorbeibrachte. Die Schlinge schnürte sich enger, und nach einer Ecke fiel dann auch der Ausgleich. Janik Steringer, zuvor noch nach einem Zusammenprall mit Marzullo behandelt, köpfte zum 1:1 ein.
Nun war es ein offener Schlagabtausch, bei dem der eingewechselte Ufumwen Osawe kurz vor Schluss sogar den Siegtreffer für den WSV hätte erzielten können. Aus zehn Metern brachte er den Ball aber nicht an Balkenhoff vorbei.