BHC gewinnt Duell auf Augenhöhe
Mit 33:32 beim TV Hüttenberg siegt der Bergische HC erneut bei einem Konkurrenten im Abstiegskampf.
Wuppertal. Da treten selbst die hochklassigen skandinavischen Krimis in den Hintergrund. Mit einer unglaublichen Konstanz liefert der Bergische HC seinen Fans Spannung höchster Güte. Zuhause nicht zuletzt beim bitteren Einbruch gegen Lemgo, auswärts bei den direkten Abstiegsrivalen. Wie zuletzt in Hildesheim und Gummersbach gab es am Samstag auch in Hüttenberg ein Happy-End. Das 33:32 (17:13) gegen den zuletzt stark aufkommenden TV kann im Abstiegskampf Gold wert sein.
Wie auch in Hildesheim und Gummersbach mussten die 150 Fans auch am Samstag in Hüttenberg mächtig zittern: Einen 4:0-Blitzstart hat das Team von HaDe Schmitz ebenso aus der Hand gegeben wie ein 18:13 kurz nach der Pause. Jetzt kommt es auf jede Aktion an. Und da stechen zwei Trümpfe der Gäste. Beim Stande von 31:32 aus Sicht des TVH scheitert deren Spielmacher Florian Laudt am Pfosten, dann wird das Spielgerät zur Beute des starken BHC-Keepers Jan Stochl.
Hüttenberg stellt in den wenigen verbleibenden Sekunden auf offene Deckung um, der überzeugende Runar Karason fasst sich trotz zuvor zweier Fehlwürfe ein Herz und trifft zum 33:31. Der neunte erfolgreiche Siebenmeter für Top-Torschütze Timm Schneider geht im Jubel der BHC-Anhänger unter.
„Auswärtssieg“, heißt es von den Rängen — es ist ein ganz wichtiger. Coach Schmitz musste auf Richard Wöss (Magen-Darm-Virus) verzichten, für ihn füllte Kristian Nippes die Rechtsaußen-Position mit zunehmender Spielzeit glänzend aus.
Die zweite wichtige Personalie galt Henrik Knudsen, dessen Zerrung am Wurfarm die medizinische Abteilung in den Griff bekommen hatte — eine Punktlandung von größter Bedeutung. Der Däne riskierte mit seinen Pässen und Abschlüssen manchmal zu viel und scheiterte, war jedoch in den entscheidenden Momenten mit Bravour zur Stelle. So etwa während der Hüttenberger Siebenmeter-Flut zum Ende hin, als Knudsen & Co. immer eine passende Antwort parat hatten.
Diese blieben indes die „Löwen“ in Sachen Überzahlspiel schuldig. So ließ man die Hausherren nach dem 4:0 mit einem eigenen Mann mehr herankommen, was den Weg zu den wenigen Führungen des TVH zum 9:8 bis 11:10 bereitete. Die Parallele gab’s mit dem Fünf-Tore-Vorsprung nach dem Wechsel. Es blieb insgesamt jedoch ohne Folgen, da der BHC für viele Aufgaben eine spielerische Lösung fand und auch die zunehmenden Fehlwürfe auf der Zielgeraden kompensieren konnte. Bis zum Happy- End durch Karason: Kurz vor 22 Uhr holte sich der Isländer als Lohn die Welle mit den Fans ab.