Sebastian Hinze: "Bestes BHC-Trainingslager aller Zeiten"
Nach neun Tagen knochenharter und konzentrierter Arbeit ist der BHC am Sonntag aus der Weststeiermark zurückgekehrt.
Wuppertal. Für die Handballer des Bergischen HC ist der morgige Montag ein ganz besonderer Tag — einer, den man sich im Kalender vormerken konnte und einer, den die meisten besonders genießen werden. Nicht nur weil es ein trainingsfreier Tag innerhalb der Saisonvorbereitung ist, sondern vor allem, weil es der erste freie Tag nach dem wohl härtesten BHC-Trainingslager aller Zeiten ist. Nach neun Tagen in der österreichischen Weststeiermark mit drei Einheiten pro Tag besteht am Montag erstmals wieder die Gelegenheit, dem eigenen Körper ein wenig Ruhe zu gönnen, bevor es ab Dienstag mit vergleichsweise harmlosen zwei Einheiten pro Tag weitergeht.
Von Donnerstag bis Sonntagmittag hatte auch BHC-Geschäftsführer Jörg Föste dreieinhalb Tage in Piberstein verbracht und die Arbeitsmoral des Erstligaaufsteigers intensiv miterlebt. „Die Jungs haben wahnsinnig geschuftet“, so seine Einschätzung. Besonders positiv registrierte er zudem „den überragenden Teamspirit, der die Mannschaft jetzt schon auszeichnet“. Denn auch keiner der Neuzugänge habe auch nur einen Tag lang Anpassungsprobleme gehabt. Die Einschätzung von Trainer Sebastian Hinze („Das beste Trainingslager, das ich je erlebt habe“) konnte Föste absolut teilen, lobte Gastfreundschaft und Freundlichkeit, mit der dem BHC-Tross die Wünsche förmlich von den Augen abgelesen wurden. „Normalerweise geht einem ein Trainingslager nach ein paar Tagen auf den Geist und man hofft, dass es endlich vorbei ist. Aber in Piberstein konnte man die Zeit zwischen den Einheiten sogar ein bisschen genießen“, freute sich auch ein ausgewiesener Routinier wie Michael Hegemann.
Mit zwei Testspielen ging das Trainingslager des BHC zu Ende. Am Freitagabend zog der Erstligaaufsteigers gegen den österreichischen Pokalsieger und Vizemeister HC Fivers nach einem ausgeglichenen Spiel mit 29:30 (14:16) den Kürzeren. Am treffsichersten vor 100 Zuschauern in der Sporthalle Bärnbach zeigte sich Alexander Oelze mit sechs Toren. Den BHC-Profis waren die Strapazen der vergangenen Woche anzumerken, Konzentration und Effektivität im Abschluss waren eher unterdurchschnittlich. Trainer Sebastian Hinze war dennoch nicht unzufrieden mit dem Test gegen einen starken Gegner, der sich bereits in der zweiten Phase der Saisonvorbereitung befindet.
Am Samstag stand nach zwei weiteren Trainingseinheiten noch das Spiel gegen die HSG Bärnbach/Köflach auf dem Programm. Gegen den österreichischen Erstligisten ließen sich die Bergischen diesmal nicht die Butter vom Brot nehmen und siegten nach ausgeglichener erster Halbzeit noch deutlich mit 39:30 (18:17). Emil Berggren war mit sieben Treffern bester Schütze. Christian Hoße pausierte wegen einer Zerrung im Gesäßmuskel.
Und weil allen Beteiligten des BHC das komplette Drumherum des Trainingslagers so gut gefiel, machten die Verantwortlichen gleich Nägel mit Köpfen und buchten schon für kommendes Jahr im Voraus. Dann - so hoffen alle — nach erfolgreichem Klassenerhalt in der stärksten Liga der Welt.