Stochl bleibt voll fokussiert

In der Uni-Halle gegen Rostock trifft der scheidende BHC-Schlussmann am Samstag auf zwei tschechische Landsleute.

Wuppertal. So langsam läuft Jan Stochls Zeit beim BHC ab. Noch sieben Spiele wird er im Trikot des BHC bestreiten, zwei davon in der Uni-Halle, zwei in der Klingenhalle. Wehmut ist beim 38-Jährigen deswegen bislang noch nicht aufgekommen. „Vielleicht ganz am Ende, im letzten Spiel“, vermutet der Torwart. Aber jetzt denke er noch nicht an den Abschied, sondern sei voll konzentriert auf die kommenden Spiele. „Zur absoluten Sicherheit brauchen wir noch vier Punkte für den Aufstieg — vielleicht reichen aber auch schon zwei, da ich nicht glaube, dass die Verfolger alle ihre Spiele gewinnen“, rechnet der Routinier.

Die ersten zwei Punkte auf dem Weg zum Wiederaufstieg kann der BHC diesen Samstag klarmachen. Um 18.15 Uhr gastiert der HC Empor Rostock in der Uni-Halle. Das Duell der beiden besten Rückrundenmannschaften. Und Empor hat zwei von Stochls Landsleuten dabei. Trainer Rastislav Trtik kennt er noch als Coach der tschechischen Nationalmannschaft: „Ein außergewöhnlicher und emotionaler Typ, der eine spezielle Auffassung des Spiels hat und einen sehr aggressiven Handball spielen lässt.“ Noch besser bekannt ist er mit dem 24 Jahre alten Roman Becvar. „Ihn kenne ich schon als Kind. Mit seinem Vater, der auch mal Profi in Deutschland war, habe ich schon in Pilsen und der Nationalmannschaft zusammengespielt“, erinnert sich der BHC-Kapitän, dessen eigene Zukunft noch nicht endgültig geklärt ist.

Drei Angebote habe er momentan, zwischen denen er sich entscheiden könne, erzählt Stochl. Alle der Offerten sind damit verbunden, dass er ein weiteres Jahr als Spieler dranhängen kann. Und dafür hat er in den vergangenen Monaten Werbung in eigener Sache gemacht. „Diesen Gedanken ist mir allerdings bis jetzt nicht gekommen“, kommentiert Stochl seine sehr guten Leistungen im BHC-Kasten. Für ihn habe immer im Vordergrund gestanden, dass die Mannschaft funktioniere. „Dann läuft es auch bei mir gut.“