Handball HSG: Janus gehört zu den Rüpeln der Liga
Krefeld · Der Abwehrchef der Krefelder rangiert in der „Sünder-Tabelle“ der 2. Bundesliga oben.
Wo Abwehrchef Damian Janus vom Handball-Zweitligisten HSG Krefeld konsequent hobelt, da fallen auch schon einmal Späne. Der 30-jährige Defensiv-Spezialist aus dem Team von Trainer Arnar Gunnarsson nimmt in der „Sünder-Tabelle“ der 2. Bundesliga mittlerweile den zweiten Platz hinter Michael Schulz von den Rimpar Wölfen ein. Gleich 14 Mal verbannten die Schiedsrichter den gebürtigen Duisburger schon per Zwei-Minuten-Strafe auf die Auswechselbank. Sünder-König Schulz kassierte sogar schon 20 Zeitstrafen. Im Bereich der Roten Karten ist der 29-jährige Krefelder sogar Spitzenreiter, gemeinsam mit Jan Mojzis vom TV Emsdetten. Beide mussten in bislang 14 Spielen gleich drei Mal vorzeitig auf der Tribüne Platz nehmen.
Janus fühlt sich gegen
Eisenach zu hart bestraft
Entweder, weil drei Zeitstrafen in einem Spiel direkt zu Rot führten oder wie im Spiel gegen den ThSV Eisenach in der 27. Minute, als eine Auseinandersetzung mit dem Gäste-Torjäger Ante Tokic zur direkten Disqualifikation führte. Doch mit dieser Roten Karte war Janus gar nicht einverstanden: „Ich verstehe nicht, dass ich von den beiden Unparteiischen die Rote Karte bekommen habe. Denn mein Gegenspieler hat mir ins Gesicht getreten.“ Die Meinung teilten auch Betreuer Alwin op de Hipt und Co-Trainer Felix Linden, die wild gestikulierend auf der Auswechselbank die Szene zwischen den beiden Kontrahenten beobachtet hatten. Felix Linden deutete den Schiedsrichtern deutlich mit seinem Fuß an, was passiert war. Denn zuvor war HSG-Akteur Janus traf von der Auswechselbank kommend kurz hinter der Mittellinie auf seinen Eisenacher Gegenspieler getroffen.
Janus versuchte diesen nun mit einem Klammergriff festzuhalten. Dabei kamen beide ins Straucheln und gingen zu Boden und dabei trat Tokic zu. Doch die Unparteiischen werteten wohl die Aktion von Janus danach als unsportlich. Denn nachdem beide Kontrahenten wieder auf den Füßen standen, beschwerte sich Janus und schubste den Eisenacher Gegenspieler mit beiden Händen auf dessen Brust zurück. Die beiden Cottbusser Schiedsrichter Frank und Lukas Müller entschieden nach kurzer Beratung beiden Streithähnen die Rote Karte zu zeigen. Die HSG-Fans indes diskutierten in der Halbzeitpause, welches Team durch die beiden Roten Karten härter getroffen wurde. Nach dem Spiel fiel die Antwort einfach aus.
Ohne Janus in der Abwehrmitte kassierten die Krefelder nach dem 12:15-Halbzeitstand gleich 1:8-Tore, zum nicht mehr einholbaren 13:23-Zwischenstand. Auswirkungen auf das nächste Spiel am Freitag, 6. Dezember um 19.30 Uhr bei TuSEM Essen haben die Bestrafungen ebenso wenig, wie die Rote Karte für den zweiten Eisenacher Spieler Marko Racic. Der Abwehrspieler hatte den Spanier Toni Sario unsanft von den Beinen geholt, als er ihn bei einer Abwehraktion im Gesicht traf.