HSG Krefeld Plhak gibt dem Job den Vorrang

Der Handballer verlässt zum Saisonende die HSG Krefeld und legt mit 26 Jahren den Schwerpunkt auf seine berufliche Ausbildung.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Vier Spieler der HSG Krefeld sind aus dem Gründungsteam von vor drei Jahren noch aktiv. Doch wenn Rechtsaußen Thomas Plhak nach dieser Saison sein Engagement beim Drittligisten beendet, verlässt erneut eine feste Größe das Team, auf die Trainer Olaf Mast jedenfalls immer zählen konnte. In Tim Gentges, Gerrit Kuhfuß sowie Torhüter Philipp Ruch bleiben noch drei Musketiere aus dem Gründungsjahr übrig.

Dabei ist Thomas Plhak mit 26 Jahren eigentlich im allerbesten Handballeralter. Zu früh endet vermeintlich die Drittliga-Karriere. Dennoch erteilte der Rechtssaußen vor einigen Wochen den HSG-Verantwortlichen um Geschäftsführer Thomas Wirtz eine Absage, als die Vertragsverlängerung auf dem Tisch lag. Plhak sagt: „Mir macht es nach wie vor viel Spaß bei der HSG zu spielen, doch ich muss an meine Zukunft denken. Ich habe ein sehr gutes Angebot von meinem Arbeitgeber, dem Landessportbund, neben dem Beruf ein Studium zu ergreifen. Dafür benötige ich aber Zeit und Ruhe. Das passt nicht mit den zeitlichen Anforderungen, vor allem dem Trainingspensum in der 3. Liga zusammen. Natürlich möchte ich weiter hochklassig spielen. Mein Heimatverein TV Aldekerk ist eine gute Adresse, aber ich will mich noch nicht entscheiden“.

Plhak arbeitet beim Landesportbund in Duisburg als Sport- und Fitness-Kaufmann, bei der HSG ist der 1,84 Meter große Linkshänder der Strafwurfkönig. 166 Siebenmeter hat er für die Schwarz-Gelben verwandelt. In der vorletzten Saison schaffte es der gebürtige Kempener sogar einmal auf mehr als 100 Tore, davon 35 Siebenmeter. Zuletzt, bei der unglücklichen Niederlage gegen Leichlingen, traf der Spieler mit der Trikotnummer 7, gleich fünf Mal vom Strafpunkt. Einige Spiele lang war es gar nicht so gut gelaufen. Plhak sagt selbstkritisch: „Ich setze mich immer zu sehr unter Druck, will es zu gut machen und dann geht es natürlich prompt schief.“

Doch bis zum Saisonende will Plhak, der zu den schnellsten HSG-Angreifern gehört, es noch einmal wissen: „Wir müssen bis Weihnachten jetzt noch vier Punkte holen und dann versuchen, im neuen Jahr anzugreifen. Uns hat ja sowieso niemand mehr auf der Rechnung. In Phillip Liesebach vom Nordrhein-Regionalligisten Borussia Mönchengladbach ist ein Nachfolger gefunden, außerdem verlängerte die HSG für die Rechtsaußenposition zudem mit Hannes Hombrink.