Goldene Stunde nach Sternstunde: Bayers Träume
Helsinki (dpa) - Eine Sternstunde hatte Sebastian Bayer in seiner Karriere schon: Bei der Hallen-Europameisterschaften der Leichtathleten 2009 in Turin sprang der damalige Nobody auf sagenhafte 8,71 Meter hinaus - Europarekord.
Jetzt kann der zweifache kontinentale Meister in Helsinki erstmals den Freiluft-Titel holen. Der 26-Jährige blickt jedoch längst über die EM hinaus: „Um bei Olympia ganz vorne dabei zu sein, da braucht man mit Sicherheit eine goldene Stunde.“
Doch auch die Vorzeichen für London sind nicht schlecht. Der vierfache Weltmeister und Olympiasieger von 2004, Dwight Phillips (USA), fällt nach einer Achillessehnenoperation für die Sommerspiele aus. Derzeit führt der Brite Greg Rutherford mit 8,35 Metern die internationale Bestenliste an. „Noch ist keiner so richtig weit gesprungen“, sagte Bayer. „Es gibt aber etwa 20 Leute auf Welt, die über 8,20 springen können.“
In Europa sind es deutlich weniger, und der Hamburger führt das Feld vor der Weitsprung-Qualifikation mit 8,25 Metern an. „Mein Ziel ist es, eine Medaille zu machen. Aber die Quali schreibt ihre eigenen Gesetze, da muss man erstmal durchkommen“, sagte Bayer.